Reisevertrieb

AER: Deals mit Schauinsland und FTI

AER-Geschäftsführer Hartmut Höhn: „Die Unabhängigkeit des AER macht uns stolz, ist aber nicht immer ganz einfach.“

AER-Geschäftsführer Hartmut Höhn: „Die Unabhängigkeit des AER macht uns stolz, ist aber nicht immer ganz einfach.“. Foto: AER

Die Reisebüro-Kooperation AER entwickelt sich in kleinen Teilen zur Kette: Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt mit Schauinsland Reisen (SLR) geht von November an auch ein Premiumclub mit FTI an den Start.

„Die Unabhängigkeit des AER macht uns stolz, ist aber nicht immer ganz einfach“, verwies AER-Geschäftsführer Hartmut Höhn auf der Jahrestagung der Kooperation am Wochenende auf Mallorca auf den zunehmenden Kurs der Konzerne, das Geschäft mit dem Eigenvertrieb auszubauen. Der AER wolle nun die These widerlegen, dass Reisebüros nur wegsteuern könnten.

Dass sie auch zu einem Veranstalter steuern können, bewies der AER in diesem Jahr: Beim Pilotprojekt mit Schauinsland waren knapp 40 Büros dabei – und trugen maßgeblich zum Gesamtplus der Kooperation bei SLR von 25 Prozent bei. Dafür kassierten sie nicht nur spezielle Incentives, sondern erhielten vorab kostenfreie Werbung, konnten ihre Bistro-Rechnung an Schauinsland weiterreichen und kostenfrei eine Inforeise belegen.

Ähnlich läuft es nun auch bei FTI. Exakt 56 Agenturen werden zum Auftakt dabei sein. Sie erhalten personalisierte Kataloge und Mailings, eine kostenlose Dekowelt und spezielle Incentives. Ziel sei es, mit diesen Reisebüros „stärker zu wachsen als im Reisebüro-Markt insgesamt“, sagt FTI-Vertriebsdirektor Richard Reindl. Wie bei Schauinsland müssen die Büros einen FTI-Mindestumsatz von 75.000 Euro haben, um an dem Projekt teilzunehmen.

Dominiert wurde die Tagung des AER, an der rund 300 Reisebüro-Inhaber und Verkäufer teilnahmen, von Technikthemen. Von verschiedenen Seiten wurde dabei beleuchtet, wie der Kunde von morgen über verschiedene Kanäle erreicht werden kann. Dabei werde es immer wichtiger, Tops von Flops zu unterscheiden, betonte Amadeus-Managerin Uta Martens.

Apps – so die einhellige Meinung der Experten – gehören definitiv zu den Tops. Der AER will sich deshalb nun mit Amadeus und Bewotec zusammensetzen, um möglichst schnell ein Angebot für die eigenen Büros unterbreiten zu können.
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