Reisevertrieb

VIR: Internet-Verband verliert Opodo

Bedauert den Austritt von Opodo: VIR-Chef Michael Buller

Bedauert den Austritt von Opodo: VIR-Chef Michael Buller. Foto: VIR

Der Kampf des Internet-Verbandes VIR um faire Wettbewerbsbedingungen im Online-Vertrieb hat einen schweren Rückschlag erlitten. Nach langem Hin und Her hat das Online-Portal Opodo nunmehr seinen Rücktritt erklärt. Dieser sei gerade zum jetzigen Zeitpunkt „sehr bedauerlich“, gesteht VIR-Vorstand Michael Buller. Denn es sei „wichtiger denn je, dass sich die Online-Reiseportale geschlossen für Transparenz bei den Leistungs- und Preisanzeigen und für hohe einheitliche Standards bei der Datensicherheit zum Schutz der Verbraucher einsetzen“.

Zuletzt war es immer wieder zu kontroversen Diskussionen zwischen VIR und Opodo bezüglich der aktuellen Marksituation im Online-Flugsegment gekommen. Dabei habe sich herausgestellt, „dass wir unterschiedlicher Auffassung sind, wie man sich in diesem heiß umkämpften Sektor mit einem sehr schwierigen Marktumfeld zu behaupten habe“, berichtet Buller.

Das Wort „Unister“ nimmt Buller dabei nicht in den Mund. Insidern ist jedoch klar, was Opodo zum Austritt bewogen hat: Die Hamburger wollen sich nicht lange von Fluege.de die Kunden wegnehmen lassen, nur weil sie die Qualitäts- und Fairnessregeln des VIR unterzeichnet haben.

Einen Anfang vom Ende des VIR sieht Vorstandschef Buller jedoch nicht. Die acht verbliebenen Vollmitglieder würden die Verbandsziele nun „umso stärker verfolgen“, gibt sich der Vertriebsexperte optimistisch. Vollmitglieder sind Ebookers, Expedia, Holidaycheck, HRS, Lastminute.de, L-Tur, Travelchannel und Weg.de. Zu den Fördermitgliedern gehören unter anderem Amadeus, Bewotec, Sabre, Berge & Meer, Dertour, FTI, JT Touristik und TUI Interactive.  
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