Reisevertrieb

DRV: Gute Zahlen zur Jahrestagung

Aufbruch in eine moderne Welt: Auf der DRV-Tagung in Abu Dhabi – hier das Yas Viceroy Hotel – wurde viel über Digitalisierung diskutiert

Aufbruch in eine moderne Welt: Auf der DRV-Tagung in Abu Dhabi – hier das Yas Viceroy Hotel – wurde viel über Digitalisierung diskutiert. Foto: The Yas Hotel

Die klassischen Reisebüros können mit Zufriedenheit auf das vergangene Geschäftsjahr zurückblicken: Mit einem Umsatzplus von rund zwei Prozent konnten sie trotz des anhaltenden Internet-Hypes ihre Position im deutschen Reisemarkt halten. Denn auch die Online-Portale legten beim Verkauf von Pauschalreisen der Veranstalter nur zwischen einem und zwei Prozent zu. Dies geht aus ersten Hochrechnungen des Deutschen Reise Verbandes (DRV) hervor, die Präsident Norbert Fiebig auf der 64. Jahrestagung in Abu Dhabi präsentierte.

Die Reisebüro-Bilanz des DRV liegt leicht unter der Statistik von Backoffice-Anbietern wie Ziel, die für das zurückliegende Geschäftsjahr sogar ein Counter-Plus von rund drei Prozent angeben. Sie liegt jedoch auf Augenhöhe mit der Umsatzentwicklung der deutschen Veranstalter: Die gibt der DRV mit rund zwei Prozent Wachstum an.

Erstmals seit Jahren war die Zahl der klassischen Reisebüros nicht mehr rückläufig. Sie stieg 2014 um rund 100 Agenturen auf etwas mehr als 9.000 Touristikbüros mit einem klassischen Ladengeschäft. „Diese Entwicklung zeigt, dass nicht nur die Kunden, sondern auch die Veranstalter wissen, was sie an den Reisebüros haben“, lobte Fiebig den stationären Vertrieb während seiner Grundsatzrede vor rund 800 deutschen Touristikern.

So positiv die Entwicklung auch ist –Entspannung dürfte am Counter nicht aufkommen. Die Margen sind weiterhin dünn und die Digitalisierung schreitet in riesigen Schritten voran. Zwar beschwichtigt der DRV-Präsident mit dem Argument, dass Technik den Menschen nicht ersetzen könne. Dennoch ist auch ihm bewusst, dass der digitale Wandel für Reisebüros und Veranstalter eine große Herausforderung ist. Die rasante Entwicklung könne „eine Bedrohung für bestehende Akteure“ sein, so Fiebig.  
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