Reisevertrieb

Sawiris: Reisebüros sollen mehr verdienen

Hat die Reisebüro-Vergütung im Blick: Orascom-Chef Samih Sawiris (rechts) mit Wolfgang Altmüller, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Altötting

Hat die Reisebüro-Vergütung im Blick: Orascom-Chef Samih Sawiris (rechts) mit Wolfgang Altmüller, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Altötting. Foto: jb

Was genau er vorhat, wird Samih Sawiris vermutlich erst in einigen Monaten sagen können. Doch zu einem klaren Fazit ist der ägyptische Investor, der vor einem Jahr die 75-Prozent-Mehrheit an RT-Reisen übernommen hat, bereits gekommen: Seine Reisebüros verdienen zu wenig. Und damit meint er nicht seine Rendite als Gesellschafter, sondern das Einkommen der Reiseverkäufer in den nach eigenen Angaben rund 6.000 Agenturen der RT Group.

Manche Reiseverkäufer verdienten 1.000 Euro netto im Monat, davon könne man nicht leben, so Sawiris. Nach seinen Vorstellungen sollen sich Hoteliers und Reiseveranstalter an einer besseren Vergütung des Vertriebs beteiligen, Zusatzverkäufe sollen eine größere Rolle spielen, und Reisebüros sollen ihre Kunden noch intensiver betreuen. Sawiris spricht dabei von einem „Concierge Service“.

Damit klar sei, dass er es ernst meine, wolle er in dieses Projekt in den kommenden beiden Jahren zehn Millionen Euro, die den Agenturen zugute kommen sollen, zunächst aus eigener Tasche investieren. „Unsere Reiseverkäufer sind unser Kapital“, stellt Sawiris klar, „wenn die uns alle verließen, hätten wir nichts mehr.“  
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