Reisevertrieb

Ferienhäuser: Reisebüros unterschätzen Potenzial

Zuhause auf Zeit, ganz ohne feste Essenszeiten und andere Gäste: ein Ferienhaus im norwegischen Haugsbygda

Zuhause auf Zeit, ganz ohne feste Essenszeiten und andere Gäste: ein Ferienhaus im norwegischen Haugsbygda. Foto: Dancenter

Viele Reisebüros unterschätzen nach wie vor das Geschäft mit der Vermittlung von Urlaubsimmobilien. Dabei sei dieses Segment „die in Deutschland meist gewählte Urlaubsform, noch vor der Hotelbuchung“, wundert sich Kai-Uwe Finger, Geschäftsführer von Novasol.

Er empfiehlt den Agenturen, den Verkauf aktiver anzugehen und den Ferienhausurlaub nicht als Nischenprodukt zu betrachten. Der Katalog als Beratungsinstrument reiche dabei allerdings nur noch bedingt, merkt Michael Heines von Inter Chalet an.

Reiseverkäufer sollten bei der Beratung auf jeden Fall auch auf die Zusatzinfos auf der Internet-Seite des Anbieters zurückgreifen. Dort fänden sich ausführliches Bildmaterial, Kundenbewertungen sowie Immobilien, die bei Druck des Katalogs noch gar nicht im Sortiment waren. Weiterhin könne gezielt nach Special-Interest-Wünschen wie Einzelhäusern mit Pool, Urlaub mit Hund oder Golfhäusern gesucht werden.

„Es ist wichtig, den Kunden individuell abzuholen und genau zu erfahren, welche Wünsche er an eine Unterkunft hat“, beschreibt Michael Symalla von Dancenter die Vorteile der Reisebüro-Beratung gegenüber Internet-Portalen. Allerdings müssten diese Vorteile auch genutzt werden.

Interhome-Managerin Stephanie Mulder rät Reisebüros zudem, die Vorzüge eines Urlaubs im Ferienhaus gegenüber einem Hotelaufenthalt deutlicher hervorzuheben. Gute Argumente seien das große Platzangebot, individuelle Tagesabläufe unabhängig von Essenszeiten sowie mehr Privatsphäre. Bei Interhome sei zudem eine Reiserücktrittversicherung bei der Buchung bereits inkludiert. Mehr zum Thema lesen Sie in unserem Schwerpunkt Ferienhäuser/Fincas in der aktuellen Ausgabe 10/2015 von touristik aktuell.
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