Reisevertrieb

Pauschalreiserichtlinie: QTA macht Druck

Die Revision der Pauschalreiserichtlinie könnte für neue juristische Zwänge für Reisebüros sorgen

Die Revision der Pauschalreiserichtlinie könnte für neue juristische Zwänge für Reisebüros sorgen. Foto: Pixelio.de_HHS

Kurz vor Schluss ergreift nun auch Deutschlands größte Reisebüro-Allianz QTA die Initiative. Angesichts der heiklen Lage in Bezug auf die Revision der EU-Pauschalreiserichtlinie fordert die Allianz ihre mehr als 6.000 Mitgliedsreisebüros auf, ihre örtlichen Bundestagsabgeordneten um Unterstützung zu bitten. Ziel ist, die Revision der Richtlinie in der aktuellen Fassung zu verhindern.

Mit dem Aufruf folgt die QTA einer Aktion des Deutschen Reiseverbandes (DRV), der ein entsprechendes Musterschreiben angefertigt hat. Dieses kam reichlich spät: Die Verhandlungen zur Neufassung der Richtlinie sollen schon Ende dieses Monats abgeschlossen werden.

„Leider haben wir den Eindruck, dass unsere politischen Vertreter in Berlin und Brüssel die Interessen von Reisebüros bislang nicht ausreichend im Blick haben oder mit unseren Arbeitsweisen nicht ausreichend vertraut sind“, heißt es in dem Brief. „Nur so können wir uns erklären, dass die Revision der Pauschalreiserichtlinie von deutscher Seite wie vorgelegt mitgetragen wird.“  

„Wir bitten Sie daher dringend, in den kommenden Tagen noch einmal vehement auf zuständige politische Vertreter der EU-Ebene einzuwirken, um negative Folgen für Reisebüros in buchstäblich letzter Minute abzuwenden,“ fordert der Musterbrief auf.

Die Reisebüros befürchten erhebliche Verschlechterungen der rechtlichen Rahmenbedingungen und dramatische Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit ihrer mittelständischen Unternehmen.

Geplant ist, Reisebüros, die mehrere Reiseelemente miteinander verbinden, künftig wie einen Veranstalter zu betrachten – mit allen Verpflichtungen und Haftungen.

DRV-Mitglieder können das Musterschreiben im geschützten Bereich der DRV-Homepage herunterladen. Nichtmitglieder erhalten das Schreiben über die Intranets ihrer jeweiligen QTA-Kooperation.
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