Reisevertrieb

Pauschalreiserichtlinie: DRV gibt Hoffnung auf

So wie es aussieht, ist es beim Thema Pauschalreiserichtlinie eher Punkt zwölf als fünf vor zwölf

So wie es aussieht, ist es beim Thema Pauschalreiserichtlinie eher Punkt zwölf als fünf vor zwölf. Foto: mg

Der Deutsche Reise Verband (DRV) hat seine Hoffnung auf eine vierte Verhandlungsrunde zur Revision der Pauschalreiserichtlinie aufgegeben. „Es sieht danach aus, als würden die Verhandlungen am 22. April abgeschlossen“, teilt der Verband mit.

Noch in der vergangen Woche war man in der Berliner Geschäftsstelle deutlich optimistischer. Die Europa-Abgeordnete Birgit Collin-Langen habe signalisiert, dass eine vierte Runde sehr wahrscheinlich sei. Und sie müsste es ja eigentlich wissen: Collin-Langen ist vom Europaparlament damit beauftragt, in der Sache Revision der Pauschalreiserichtlinie die Verhandlungen mit der Kommission und dem Rat zu führen.

Sollte sich am jetzigen Stand der Dinge nichts mehr ändern, ist dies eine herbe Schlappe für den DRV, vor allem aber für klassische Reiseveranstalter und Reisebüros in Deutschland. Denn während für sie die Auflagen für den Verkauf von Pauschalreisen zum Teil noch gravierender werden, genießen Online-Portale auch künftig viele Freiheiten. Diese verzerre den Wettbewerb und schwäche den Verbraucherschutz, gesteht DRV-Präsident Norbert Fiebig resigniert.

Der Verband, aber auch die Zentralen der Ketten und Kooperationen werden in den nächsten zwei Jahren deshalb gefragt sein, nach brancheninternen Antworten auf die neue Fassung der Pauschalreiserichtlinie zu suchen. So lange hat Deutschland jedenfalls Zeit, das EU-Gesetz in nationales Recht umzuwandeln. 
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