Reisevertrieb

DRV-Reisebürotag: "Mordserfolg" mit Musterbrief

DRV-Präsident Norbert Fiebig ist genervt von den Vorwürfen, der Verband folge nur den Interessen der Konzerne

DRV-Präsident Norbert Fiebig ist genervt von den Vorwürfen, der Verband folge nur den Interessen der Konzerne. Foto: DRV

DRV-Präsident Norbert Fiebig hat auf dem heutigen Reisebüro-Tag in Frankfurt am Main Vorwürfe zurückgewiesen, der Verband folge in erster Linie den Interessen der Reisekonzerne. „Diese Behauptungen beginnen langsam zu nerven, denn es ist einfach nicht wahr“, sagte Fiebig. Die Reisebüros seien „ein fester Bestandteil der DRV-DNA“. 

Die Musterbriefaktion unmittelbar vor der Brüsseler Entscheidung über die Revision der Pauschalreiserichtlinie bezeichnete Fiebig als einen „Mordserfolg“. Auch zeitlich seien die Protestbriefe genau richtig gekommen. Der Verband habe mit Hilfe der Reisebüros auf Bundespolitiker und Justizministerium enormen Druck ausgeübt und Zusagen erreicht, auf die man während der Umsetzung der Richtlinie in den nächsten zwei Jahren pochen könne. „Die Schreiben haben für Schmerzen und Unmut gesorgt. Aber sie haben etwas bewirkt“, so Fiebig. 

Aus Sicht von DRV-Vizepräsident und Reisebüro-Inhaber Ralf Hieke sind die Folgen der neuen Richtlinie durch die jüngsten Anpassungen „nicht mehr ganz so düster, wie zwischenzeitlich befürchtet“. Er sei optimistisch, dass der DRV bei der Umsetzung die Interessen der Reisebüros erfolgreich vertreten könne. 

Gute Botschaften hatte auf dem Reisebüro-Tag  DRV-Vizepräsident Andreas Heimann vom Deutschen Reisebüro in der Tasche: Reisebüros werden aller Voraussicht nach auch künftig Reiseversicherungen in der bisherigen Form vermitteln können. Genau dies habe durch die Neufassung der Richtlinie für Versicherungsvermittler zwischenzeitlich auf der Kippe gestanden. „Wir können keine Komplettentwarnung geben, aber wir sind sehr optimistisch“, so Heimann. 
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