Reisevertrieb

ASR-Tagung: Hart, aber fair

Sieht den ASR „auf einem guten Weg“: Vizepräsident Jochen Szech

Sieht den ASR „auf einem guten Weg“: Vizepräsident Jochen Szech. Foto: mg

„Harte Diskussionen und ein versöhnliches Ende“: Dies ist das Fazit von Vizepräsident Jochen Szech (Go East Reisen) mit Blick auf die Klausurtagung des Mittelstandsverbandes ASR am Wochenende in Berlin. Gerungen wurde dabei vor allem um die Transparenz im Verband und die Pläne für eine neue Beitragssatzung.  

Für die liegen derzeit vier Modelle vor. Aus ihnen werde nun ein Entwurf entstehen, mit dem der ASR in die nächsten Jahre gehen kann, berichtet Szech. Eine Entscheidung soll auf der Mitgliederversammlung im November fallen. Ziel ist es, die Beiträge gerechter zu gestalten – vor allem hinsichtlich der Größe der Unternehmen.

Klar wurde in Berlin auch, dass sich die Mitglieder ein besseres Image des Verbandes wünschen. Zudem sei es wichtig, „dass wir mehr Mitglieder bekommen“, forderte die Reisebüro-Inhaberin Anke Budde. Dem kann sich Vizepräsident Szech anschließen. Er sieht den ASR auf einem guten Weg: „Wir mussten in den vergangenen Jahren vieles neu aufbauen. Aber wir sind einen großen Schritt vorangekommen.“

Offen ist nach dem Berliner Treffen weiterhin, wer sich im November als Präsidentschaftskandidat neben der Reisebüro-Inhaberin Marija Linnhoff zur Wahl stellt. Der derzeitige Präsident Norbert Pfefferlein musste nach einer Bali-Reise überraschend ins Krankenhaus. Seine Aussage steht damit noch aus.

Beschlossene Sache ist, dass der ASR künftig enger mit dem DRV und dem Forum Anders Reisen zusammen arbeiten wird. Insbesondere gegenüber der Politik will man künftig öfter gemeinsam auftreten.

Zudem will der ASR das Thema Nachhaltigkeit sowohl im Reisevertrieb als auch bei Reisekunden stärker vorantreiben. „Dieses Thema ist zu wichtig, um nur projektgebunden betrieben zu werden“, so Szech. Sein Ziel: Ein kontinuierlicher Austausch zwischen den 140 auf nachhaltige Reiseangebote spezialisierten Veranstaltern des Forums und den rund 500 Mitgliedern des ASR.

Einen Tag vor der Berliner Klausurtagung fand die erste ASR-Denkfabrik statt. Dabei beschäftigten sich rund 60 Touristiker und Reiseverkäufer mit dem Thema Digitalisierung im Reisevertrieb. „Ein tolles Format, zufriedene Teilnehmer sowie viele gute Ideen und praktische Anregungen. Wir sind sehr zufrieden“, so Vizepräsident Szech.
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