Reisevertrieb

ASR-Denkfabrik: „Mit Leidenschaft online“

Versorgte die Tagungsteilnehmer auch mit praktischen Tipps: Online-Experte Michael Buller

Versorgte die Tagungsteilnehmer auch mit praktischen Tipps: Online-Experte Michael Buller. Foto: VIR

Gute Nachrichten für Reisebüros brachte die vom Mittelstandsverband ASR in Berlin veranstaltete „Denkfabrik“ zum Thema Digitalisierung: Wenn es der klassische Vertrieb schafft, sich „vom Hüter des Wissens zum spannenden Erlebnispartner zu entwickeln“, wie es TVG-Chefin Birgit Aust formulierte, haben sie sogar größere Überlebenschancen als in der Vergangenheit.

Über die Rolle der Reisebüros im Internet-Zeitalter intensiv nachzudenken, tut Not: Nach Prognosen der Reiseanalyse, vorgetragen von FUR-Geschäftsführer Rolf Schrader, werden schon vor 2020 mehr als die Hälfte aller Urlaubsreisen online gebucht.

Deshalb befasste sich die erste Denkfabrik des Verbandes aus verschiedenen Blickwinkeln und zahlreichen Best-Practice-Beispielen mit der Frage, wie kleine und mittelständische Reisebüros und Veranstalter auf die technologische Revolution reagieren sollten. Diese hat spätestens seit der Verbreitung der Smartphones längst in den Köpfen der Reisekunden Einzug gehalten.

„Offenheit und Mut, sich auf das Internet einzulassen“, forderte VIR-Vorstand Michael Buller. Diese Eigenschaften, so der Vertriebsexperte, „erleichtern mittelständisch geprägten Reiseveranstaltern und Reisebüros den Zugang in die digitale Reiseverkaufswelt, in der sich Kunden schon längst bewegen.“

Zwei Ratschläge legten fast alle Referenten den gut 50 Tagungsteilnehmern als Herz: Der Eintritt in die digitale Verkaufswelt solle „mit Leidenschaft“ vollzogen werden. Und erst, wenn eine vorbehaltlose Bereitschaft vorhanden sei, das Beratungswissen auch digital zu verbreiten, solle über die Verbreitungskanäle nachgedacht werden. Buller: „Es muss ja nicht alles über Facebook laufen.“
Anzeige