Reisevertrieb

Derpart: Homepage statt App

Derpart-Manager Aquilin Schömig (links) und Michael Schober (rechts) mit ihrem neuen Aufsichtsrat, Christoph Führer von DER Touristik

Derpart-Manager Aquilin Schömig (links) und Michael Schober (rechts) mit ihrem neuen Aufsichtsrat, Christoph Führer von DER Touristik. Foto: Derpart

Mit Schaufenster-TV, einem ausgefeilten Qualitäts-Management und dem Ausbau der Crosschannel-Strategie will die Reisebüro-Kette Derpart ihren Reisevertrieb weiter modernisieren. Um Reisebüros zur „Erlebniswelt“ zu machen, sind mittelfristig zudem 3-D-Brillen und riesige Touchscreens für die Reisebüros geplant, berichtet Geschäftsführer Aquilin Schömig.

Besonders stolz sind er und sein Marketing-Leiter Michael Schober auf die neue Homepage, die seit Anfang des Jahres am Start ist. Die „Tausende von Tipps“, die dort von Reiseverkäufern hinterlegt sind, hätten das Portal bei Google „deutlich nach vorne gebracht“, berichtet Schober. Darauf basierend seien die im Internet generierten Reiseanfragen um 140 Prozent gestiegen.

Nächster Schritt sei nun die Umsetzung des Responsive Designs, das den Auftritt für alle Endgeräte passend gestaltet. Bei der Entwicklung einer eigenen App sind Schober und Schömig vorerst noch zurückhaltend: Als Kundenbindungsinstrument mit Mehrwert könne dies spannend sein, aber die perfekte Lösung gebe es bislang nicht.

Zudem stelle sich die Frage, ob man die Inhalte nicht über die Website darstellen könne. Diese als App-Button anzubieten, wie es seit Kurzem die Franchiser von TLT tun, ist weniger aufwändig und somit preiswerter.

Mit etwas Verzug im Vergleich zu anderen Reisebüro-Organisationen können ab sofort auch Derpart-Büros den Zugang zur Paxlounge von Paxconnect zu Sonderkonditionen der Zentrale nutzen. Diese ist mit Bistro Portal verknüpft und ermöglicht Reisebüros, Angebote für den Kunden auf eine eigens generierte Website zu stellen. Damit kann die Beratung nach dem Besuch im Reisebüro online fortgesetzt werden.

Das vergangene Geschäftsjahr schloss Derpart in der Touristik mit einem Plus von zwei Prozent ab. Insgesamt wurden Reisen im Wert von 74 Millionen Euro vermittelt. Die Bahnumsätze brachen um fast neun Prozent ein und kommen nun auf einen Wert von 7,3 Millionen Euro. Die sonstigen Umsätze gingen sogar um fast zehn Prozent zurück.

Die Umsatzerlöse lagen mit 23,3 Millionen Euro auf Vorjahresniveau.  Eine wichtige Rolle spielten dabei einmal mehr Eigenveranstaltungen und Gruppenreisen.
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