Reisevertrieb

Rückvergütung und kein Ende

Das leidige Thema Rückvergütung ärgert immer noch viele Reiseverkäufer

Das leidige Thema Rückvergütung ärgert immer noch viele Reiseverkäufer. Foto: Pixabay

Aus Sicht vieler Veranstalter ist das Thema Rückvergütungen nicht mehr ganz so brisant. Die Reisebüros sehen das anders: Man müsse bei Google nur das Stichwort „Rückvergütung für Reisen“ eingegeben – und schon würde das ganze Dilemma deutlich werden, sagt Wolfgang Grupe und verweist auf mehr als 71.000 Einträge dazu.

Der Inhaber des TUI Reisecenters Schiller in Wedemark ist seit Jahren genervt von dem Thema. Für die jüngste Ernüchterung sorgte ein Schreiben der Hannoverschen Volksbank, in dem Grupe eindeutig klar gemacht wird, dass die Bank auch künftig an ihrer Marketing-Strategie festhalten werde.

Wörtlich heißt es: „Die von Ihnen kritisierte sieben-prozentige Rückvergütung ist Bestandteil unserer Kreditkarte, die bundesweit einheitlich von allen Volksbanken und Raiffeisenbanken angeboten wird“.

Das Schreiben erhält allerdings auch zwei Hoffnungsschimmer. So schreibt die Bank, dass man „bewusst keine zusätzliche Werbung für die Karte und den damit verbundenen Rückvergütungsvorteil“ betreibe. Zudem habe man „bislang keine extrem hohe Nachfrage nach diesen Rückvergütungen feststellen können.“ Sie gehörten aber nun einmal zum Produktportfolio der Hannoverschen Volksbank.

Grupe ist sich durchaus bewusst, „dass es keine rechtliche Handhabe gegen diese unglaublichen Geschäftsgebaren und Strategien gibt“. Allerdings erhofft er sich von seiner Franchise-Zentrale „eine rechtlich untermauerte Formulierung für meine beabsichtigte Stellungnahme an die Hannoversche Volksbank“. Denn einfach so stehen lassen wolle er das Schreiben der Bank nicht.
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