Reisevertrieb

Ketten und Koops: Diese Probleme müssen Veranstalter lösen

Um gemeinsam erfolgreich zu sein, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Vertrieb und Veranstaltern elementar

Um gemeinsam erfolgreich zu sein, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Vertrieb und Veranstaltern elementar. Foto: wildpixel/istockphoto

Veranstalter und Vertrieb reiben sich gerne aneinander. Dabei entsteht Spannung. Und in den letzten Monaten, wenn nicht gar Jahren, gab es genügend Baustellen. Etwa die schlechte Erreichbarkeit in Kombination mit wenig Kompetenz in den Callcentern sowie zunehmende unbezahlte Mehrarbeit – oft auch durch das Verschulden der Veranstalter. Wie hat sich das auf das Verhältnis ausgewirkt?

„Auskömmliche Margen und Planungssicherheit“ gefordert

Anya Müller-Eckert, Chefin von Schmetterling, spricht vielen Manager-Kollegen der Ketten- und Kooperation aus der Seele, wenn sie sagt: „Wir wollen ein gutes und partnerschaftliches Verhältnis mit der gewünschten Aufgabenteilung.“ Dazu benötige man aber eine „auskömmliche“ Marge und Planungssicherheit.

„Auch in diesem Jahr haben die Veranstalter die Konditionen auf den letzten Drücker auf den Tisch gelegt. Teilweise laufen die Verhandlungen immer noch“, ärgert sich Müller Eckert. Zudem dürfte man nicht wieder in alte Denkmuster aus der Vor-Corona-Zeit mit „absolut unrealistischen“ Umsatzsteigerungen zurückkehren. „Dafür sind die Aussichten für 2023 einfach viel zu unsicher“, betont die Schmetterling-Chefin.

Klaus Wilmsmeier, Chef von TUI Travel Star, weiß, dass die Reiseanbieter an den nötigen Verbesserungen arbeiten. Wichtig ist ihm, dass die Veranstalter für Programmstabilität sorgen, also Reisen wie gebucht durchführen.

Erreichbarkeit müsse sich „nachhaltig“ bessern

Der große Aufreger im Vertrieb ist immer noch die Erreichbarkeit. „Sie ist nach wie vor ein mehr oder minder großes Problem. Hier muss sich nachhaltig etwas verbessern“, fordert RTK-Geschäftsführer Thomas Bösl. Sein Pendant bei LCC, Markus Orth, fordert ebenfalls eine verbesserte Erreichbarkeit bei den Volumenveranstaltern. Sonst verlören Anbieter und Vertrieb gemeinsame Kunden an andere Kanäle.

„Reisebüros sind oft am Rande ihrer Bereitschaft, stunden- oder tagelang auf Antworten und Unterstützung zu warten“, sagt Volker Heisig, Bereichsleiter Franchise bei Derpart. Viele Veranstalter versprächen Abhilfe und in einigen Fällen sei dies auch erkennbar. Es dauere allerdings, neues Personal zu schulen und entsprechend fit zu bekommen. „Die Kurve geht aber ganz allmählich nach oben, so dass das Thema hoffentlich bald vom Tisch ist“, zeigt sich Heisig optimistisch.

Welche weiteren Baustellen die Veranstalter bearbeiten müssen und wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit zukünftig aussehen muss, lesen Sie im kompletten Artikel, der in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell zu finden ist.

 
Arne Hübner
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