Am vergangenen Wochenende trafen sich rund 140 Reisebüro-Unternehmer, Branchenexperten und Top-Manager zur achten Unternehmertagung der Lufthansa City Center (LCC) in der Nähe von Frankfurt am Main. Unter dem Motto „Closer“ – und damit genauso wie bei den vorherigen LCC-Veranstaltungen in diesem Jahr – diskutierten die Teilnehmer über Neuheiten und Entwicklungen bei LCC sowie Herausforderungen und Chancen für die Branche und den Verbund.
„Reisen sind ein Erlebnis“
Sehr erfreulich ist für LCC-Chef Markus Orth, dass der Franchise-Verbund bereits jetzt die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro geknackt habe und auf dem Niveau von 2019 sei. Und dass LCC wachse. „Wir werden als Heimathafen für unabhängige Reisebüros im Mittelstand immer beliebter“, so Orth weiter. Er verweist darauf, dass die Stimmung innerhalb der Organisation ausgezeichnet sei, was jüngst eine aktuelle Partnerbefragung ergeben habe.
Mit dem neuen Ausstattungs- und Raumkonzept „LCC Bay“ will der Verbund seine Marktposition weiter ausbauen. „Reisen sind ein Erlebnis. Deshalb muss das Erlebnis bereits hier beginnen“, erläutert Holger Laube, Bereichsleiter Franchise, das neue Konzept. Es besteht aus einem modularen Möbelsystem, das individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen Standorte abgestimmt wird.
Kritik an Preissteigerungen
Die guten Nachrichten dürften laut Orth aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der LCC-Unternehmerverbund wie auch die Branche vor gewaltigen Herausforderungen stehe. Dazu zählt er auch die Preisentwicklung für den Sommer 2024. „Urlaub und Geschäftsreisen werden immer teurer und sind für manche Kundengruppen kaum noch erschwinglich. Das halte ich für problematisch.“
Dass der Vertrieb auf viele Preissteigerung am Ende dann doch mit Rabatten reagiert, kritisierte Florian Bauer von der Unternehmensberatung Vocatus in seiner Keynote: „Rabatte sorgen für eine Vernichtung von Preisakzeptanz und letztlich auch Margen.“
Neben Bauer waren noch weitere Top-Manager aus der Branche dabei, etwa DRV-Präsident Norbert Fiebig, Heike Birlenbach (Lufthansa), Eurowings-CEO Jens Bischof und der deutsche Amadeus-Chef Oliver Rengelshausen.
