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Airtours: Stärkerer Fokus auf Zielgruppen

Airtours-Chefin Kirsten Feld-Türkis will Website und Kataloge noch genauer auf die Luxuskunden ausrichten.

Airtours-Chefin Kirsten Feld-Türkis will Website und Kataloge noch genauer auf die Luxuskunden ausrichten. Foto: Airtours

Ein Jahr nach TUI trennt sich nun auch die Premiumtochter Airtours von ihrem buchungsorientierten Internet-Auftritt. Stattdessen sollen von Anfang Oktober an Inhalte, Gefühle und Informationen im Mittelpunkt stehen. Das Buchen will Airtours den Reisebüros überlassen: „Luxusreisen erfordern in vielen Fällen eine intensive Beratung. Und das können am besten unsere 400 Agenturen des Business Clubs“, sagt Kirsten Feld-Türkis, bei TUI für das Luxury-Segment zuständig. Entsprechend werden auch künftig nur diese Agenturen auf dem Portal gelistet. Alle anderen 3.300 Airtours-Agenturen müssen sich diesen Bonus erst noch erarbeiten. Hilfe soll dabei unter anderem das Schulungskonzept Twenstars bieten, mit dem junge Reiseverkäufer mit dem Verkauf von Luxusreisen vertraut gemacht werden. Bisher konnten die Seminare ausschließlich von Mitarbeitern der Business-Club-Büros besucht werden, künftig soll die Schulungsreihe für alle Partnerbüros geöffnet werden. Ein neuer Wind weht auch in den Katalogen. So erhielt die Broschüre „Suite Dreams & Villas“ bereits für den Winter ein neues Konzept. Für den Sommer 2010 sollen anstelle der Zielgebiete die Zielgruppen noch stärker als bisher in den Fokus gerückt werden. Ein Konzept, mit dem Thomas Cook Reisen vor Jahren seiner Zeit voraus war, das aber jetzt marktfähig zu sein scheint. Denn die Kundenstruktur – so haben Umfragen ergeben – ist bei Airtours wesentlich heterogener als bisher angenommen. Sie reicht vom klassischen Bildungsbürger über den erfolgreichen Unternehmer im Mittelstand bis hin zum Chef eines Designer-Büros. Nicht wenige davon sind so genannte Smart Luxury Kunden: Leute, die sich gern etwas gönnen und entsprechend Geld haben, aber nur ungern zu viel davon ausgeben. Auch wenn Feld-Türkis keine Zahlen nennt – die Talfahrt von Airtours nach dem Wechsel von Frankfurt nach Hannover scheint endgültig beendet. Selbst in diesem schwierigen Jahr habe man „durch neues Geschäft fast genau das wieder hereingeholt, was wir im klassischen Segment verloren haben“, zieht die Chefin zufrieden Bilanz.
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