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Veranstalter: Das wollen die Kunden wissen

Die meisten Kunden sorgen sich derzeit um ihren Sommerurlaub

Die meisten Kunden sorgen sich derzeit um ihren Sommerurlaub. Foto: Stevebidmead/www.pixabay.de

Was ist mit meinem Sommerurlaub? Was ist mit meinem Geld? Und kann ich eine Reise kostenlos stornieren oder umbuchen? Das sind die Top 3 der Kundenfragen, die derzeit an die Veranstalter herangetragen werden – ergänzt immer wieder durch die zunehmend verzweifelte Frage, wie man jetzt noch aus seinem Urlaubgebiet nach Hause kommt. Die Antworten darauf ähneln sich – unabhängig davon, ob es sich um einen Konzern oder um ein mittelständisches Unternehmen handelt.

Auf die häufigste Frage nach dem bereits gebuchten Sommerurlaub bittet beispielsweise Wikinger Reisen um Geduld. „Nach aktuellem Stand gehen wir davon aus, dass Ihre Reisebuchung weiter Bestand hat. Wir beobachten die Situation laufend und entscheiden abhängig von der Entwicklung“, heißt es aus Hagen. Ganz ähnlich lautet die Rückmeldung, die Kunden von FTI derzeit erhalten: „Für Buchungen mit Abreisen ab Mai bitten wir derzeit um Verständnis, dass noch keine Aussage getroffen werden kann und um die Geduld der Gäste.“

Und Branchenprimus TUI antwortet: „Derzeit ist die Frist für die Pausierung des Reiseprogramms bis Ende April gesetzt. Ob danach wieder gereist werden kann, hängt von der Einschätzung des Außenministeriums ab und wie lange die ausgesprochene Reisewarnung gelten wird. Wir können in der aktuellen globalen Krisenlage nur so verfahren, dass wir Fristen setzen und rollierend schauen, ob es Neuerungen seitens der Behörden und Destinationen gibt.“

Auch auf die Frage, ob Anzahlungen beziehungsweise Restzahlungen auf noch ausstehende Reisen nach dem 30. April geleistet werden müssen, geben die Veranstalter eine klare Antwort. „Die Reise kann im Bestfall stattfinden. Da bei Nichtbegleichung der Anzahlung beziehungsweise der Restzahlung automatisch Mahnprozesse anspringen, bitten wir alle Kunden, die Zahlungen ihrer Reise ganz regulär zu begleichen“, heißt es beispielsweise von FTI. Unabhängig davon bietet ein Großteil der Veranstalter kulante Umbuchungsmöglichkeiten über den 30. April hinaus an.

Deutsche Urlauber, die derzeit noch im Ausland festsitzen – das sind nach aktuellen Angaben des Auswärtigen Amtes noch mehr als 30.000 – können nach wie vor auf die Unterstützung ihres Reiseveranstalters bauen. Die Unternehmen halten engen Kontakt zur Behörde sowie zu ihren Gästen.

Dass die Rückholung aus den Urlaubsgebieten mitunter ein sehr komplizierter Kraftakt war und ist, unterstreicht folgendes Zitat von TUI: „Wir sind in dieser globalen Krisenlage auch auf die Kooperation der Behörden angewiesen. Länder, die bisher noch Gäste empfangen haben, haben das von einem Tag auf den anderen nicht mehr getan und verlangt, dass wir unsere Kunden bis zum nächsten Tag ausfliegen. Wir haben versucht, auf allen behördlichen Ebenen ein realistisches Zeitfenster dafür zu erhalten.“ Mittlerweile sind nach Angaben einer Unternehmenssprecherin jedoch „fast alle deutschen Urlauber wieder sicher und wohlbehalten zu Hause“. (sl)
 

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