Verkehr

Condor: EU-Kommission genehmigt Staatshilfen

Condor wird mit mehr als einer halben Milliarde Euro subventioniert. Foto: Condor

Condor wird mit mehr als einer halben Milliarde Euro subventioniert. Foto: Condor

Nach einigem Hin und Her hat die EU-Kommission am Dienstag grünes Licht für die deutschen Staatshilfen für den Ferienflieger Condor gegeben. Mit den Subventionen in Höhe von insgesamt rund 525 Millionen Euro sollen zum einen die Auswirkungen der Corona-Pandemie für Condor abgefedert werden, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. Zum anderen soll die Restrukturierung der Airline vorangetrieben werden. 

Fluggesellschaften seien während der Krise besonders hart von den Corona-Einschränkungen getroffen worden, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Man sei der Auffassung, dass die Pandemie als außergewöhnliches Ereignis außergewöhnliche Interventionen rechtfertige, schreibt die EU-Kommission in einer Mitteilung. Sie prüft als oberste Wettbewerbshüterin, ob durch Staatshilfen Nachteile für Unternehmen entstehen können. Der Restrukturierungsplan ermögliche Condor das langfristige Überleben, heißt es. 

Die staatlichen Hilfen für Condor sind umstritten. Vor Kurzem hatte Billigflieger Ryanair gegen sie geklagt – mit Erfolg. Das Gericht der Europäischen Union hatte die Genehmigung des staatlichen Millionenkredits durch die EU-Kommission aufgehoben. Die Richter beriefen sich auf eine unzureichende Begründung. Diese Entscheidung der Richter habe man im neuen Beschluss berücksichtigt, teilte die Brüsseler Behörde am Dienstag mit.  

Durch diese Entscheidung kann Condor optimistisch in die Zukunft blicken. Mit Attestor hatte Condor im Mai einen neuen Investor gefunden. Er will die rund 4.000 Arbeitsplätze erhalten.