Verkehr

Marabu fliegt im Codeshare mit Condor

Im nächsten Sommer arbeitet Marabu noch enger mit Condor zusammen. Foto: Helmut Meier/Flughafen Nürnberg

Im nächsten Sommer arbeitet Marabu noch enger mit Condor zusammen. Foto: Helmut Meier/Flughafen Nürnberg

Schon in der Vergangenheit hat die kleine Ferienflug-Schwester Marabu Flüge für Condor durchgeführt – was angesichts der vielen Pannen bei der neuen Airline für wenig Begeisterung bei Kunden und Vertriebspartnern sorgte. Nun wird die Zusammenarbeit noch intensiviert. 

Mit dem Start des Sommerflugplans 2024 wird Marabu zusammen mit der Schwestergesellschaft Codeshare-Flüge anbieten, wie das Unternehmen ankündigt. Das heißt, Marabu-Flüge sind künftig auch unter Condor-Flugnummer buchbar, was das Streckennetz des Ferienfliegers nochmal erweitert. Die Flüge sollen als Condor-Flüge „operated by Marabu“ vermarket werden. Zudem bleibt Condor als General Sales Agent weiterhin exklusiver Vertriebspartner von Marabu.

Sommerflugplan mit neun Fliegern

Die Neuerung betrifft auch bereits getätigte Flugbuchungen: Reisende, deren getätigte Buchungen im Rahmen des Codeshare-Abkommens angepasst werden, erhalten in diesen Tagen eine entsprechende Information, heißt es von Marabu.

Außerdem hat der im Mai gestartete Neuling seinen Sommerflugplan 2024 vorgestellt. Demnach startet Marabu ab 1. Mai von Hamburg, München und Leipzig aus „zu 20 der beliebtesten Urlaubsziele rund ums Mittelmeer“. Schwerpunkte sind die griechischen Inseln und Spanien. Darüber hinaus werden auch Ziele in Portugal und Ägypten angesteuert.

Geflogen wird mit einer um zwei Maschinen aufgestockten Flotte von neun Flugzeugen der Airbus-A320-Familie. Jeweils vier Maschinen werden in Hamburg und München stationiert, eine weitere auf dem griechischen Flughafen Heraklion auf Kreta, um von dort unter anderem Umläufe nach Leipzig zu fliegen.

Katastrophaler Start in die erste Saison

„Wir bauen auf den Erfolgen der letzten Monate auf und haben den Flugplan so weiterentwickelt, dass wir ab Mai an die zuletzt deutlich verbesserte operative Stabilität und Pünktlichkeit anknüpfen können“, versichert Axel Schefe, der nach dem Weggang von Ex-Condor-Manager Paul Schwaiger den CEO-Posten als Zwischenlösung übernommen hat. Dabei würden die zusätzlichen Kapazitäten und Reserven aus der vergrößerten Flotte helfen.

Die vom Condor-Finanzier Attestor gegründete Zweit-Airline mit Sitz in Estland hatte in der abgelaufenen Saison einen katastrophalen Start mit vielen Pannen, Flugstreichungen und Verspätungen hingelegt. Dafür wurde die Airline insbesondere von Reisebüros massiv kritisiert. Marabu reagierte auf die miserable Performance mit einem Bündel von Maßnahmen sowie der Einberufung einer „Taskforce“.

„Großer Zuspruch zufriedener Fluggäste“

Offenbar mit Erfolg, wenn man den Aussagen von Unternehmenschef Schefe Glauben schenken darf: „Der große Zuspruch vieler Tausend zufriedener Fluggäste spornt uns an, Marabu beständig weiterzuentwickeln und die Airline als feste Größe im europäischen Ferienflugmarkt zu etablieren.“

Thomas Riebesehl