Verkehr

Marabu will Fehlstart ausbügeln

Urlaubsflieger Marabu arbeitet momentan fieberhaft daran, seine Probleme im Flugbetrieb zu beheben. Foto: Helmut Meier/Flughafen Nürnberg

Urlaubsflieger Marabu arbeitet momentan fieberhaft daran, seine Probleme im Flugbetrieb zu beheben. Foto: Helmut Meier/Flughafen Nürnberg

In den letzten Wochen sorgte der Start des Ferienfliegers Marabu in die erste Saison vor allem für negative Schlagzeilen. Nun hat die neue Condor-Schwestergesellschaft aus Estland diverse Maßnahmen angekündigt, um den Flugbetrieb schnellstmöglich zu verbessern. „Die aktuelle Performance entspricht noch nicht den Ansprüchen, die Marabu an sich stellt“, räumt ein Sprecher der Airline auf Anfrage ein, zeigt sich aber „zuversichtlich, unsere Startschwierigkeiten bald überwunden zu haben“.

Wie bereits bekannt, hatte Marabu wegen zahlreicher Streichungen, Verspätungen und Flugplanänderungen eine „Taskforce“ zur Behebung der Schwierigkeiten ins Leben gerufen, zu der auch Condor als Vermarktungspartner und die estnische Airline Nordica als operativer Partner gehören.

Entzerrte Flugpläne, bessere Kommunikation

So prüfe das Unternehmen „verschiedene Maßnahmen, um die Flugpläne anzupassen und somit Verbindungen zu entzerren, um Auswirkungen auf die Gäste im Fall von Unregelmäßigkeiten so gering wie möglich zu halten“. Zum Beispiel seien die Verbindungen von Hamburg nach Rom und nach Tallin wieder aus dem Flugplan genommen worden. Zudem habe man Verbindungen zwischen München, Hamburg und Hurghada entzerrt. „Gäste werden darüber proaktiv informiert und bei Bedarf auf alternative Verbindungen umgebucht“, versichert der Sprecher.

Ohnehin die Information der Kunden: Auch diese ließ bei den Flugänderungen der vergangenen Wochen sehr zu wünschen übrig und sorgte für viel Ärger bei betroffenen Urlaubern. Daher habe Marabu jetzt „die proaktive Kommunikation an die Gäste per SMS und E-Mail überarbeitet und auch die Prozesse der Kommunikation mit Pauschalreisegästen, die über einen Reiseveranstalter gebucht haben, verbessert“, heißt es.

Weitere Marabu-Flieger in Aussicht gestellt

Darüber hinaus arbeitet der Ferienflieger nach eigenen Angaben momentan an zusätzlichen Flugzeugkapazitäten und will das Personal am Boden und in der Luft aufstocken. Im Einsatz sind derzeit fünf Maschinen, die in München und Hamburg stationiert sind. „Weitere Flüge werden derzeit von Flugzeugen abgedeckt, die kurzfristig beauftragt werden, bis in den kommenden Wochen weitere Marabu-Flugzeuge in den Dienst gestellt werden“, so der Marabu-Sprecher.

Um den Flugbetrieb sicherzustellen, hat Marabu bislang auf einen bunten Mix an Airline-Partnern gesetzt. Unter anderem waren seit dem Start im Mai die deutsche Sundair, Fly 2 Sky, Chair Airlines und Plus Ultra für den Urlaubsflieger unterwegs.

Zugleich bemüht sich die Fluggesellschaft, deren Chef der ehemalige Condor-Vertriebsleiter Paul Schwaiger ist, die Gemüter zu beruhigen: „Für die entstandenen Unannehmlichkeiten bitten wir unsere Gäste in aller Form um Entschuldigung.“ Für Kompensations- und Erstattungsansprüche könnten sich Marabu-Gäste per E-Mail an service(at)marabu.ee wenden.

Thomas Riebesehl
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