Düstere Zeiten für den Tourismus in Japan und anderen asiatischen Ländern sehen die Entscheider in der deutschen Reisebranche vorher. Das zumindest ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Trendscope im Auftrag des Travel Industry Club und des Geschäftsreiseverbandes VDR. 93 Prozent der 237 befragten Manager sind der Ansicht, dass die Deutschen nach dem Tsunami und dem Atomunfall in Fukushima Japan als Reiseziel langfristig meiden werden. 62 Prozent erwarten auch Rückgänge der Besucherzahlen für benachbarte asiatische Länder, vor allem für Südkorea (76 Prozent) und China (72 Prozent). Aber auch für Thailand gehen 41 Prozent der Manager von Einbußen aus.
Die Hälfte der Befragten meint sogar, durch die Katastrophe im Fernen Osten gehe die Reiselust der Deutschen generell zurück. Entsprechend veranschlagt Trendscope den Geschäftsklimaindex für die Reisebranche im zweiten Quartal 2011 nur noch mit dem Wert +24. Im ersten Quartal lag er noch bei +54.
Destinationen
Umfrage: Branche erwartet Rückgänge für Asien
Die Deutschen werden das Reiseziel Japan langfristig meiden, meinen 93 Prozent der touristischen Entscheider. Foto: JNTO
