Die konservative Balearen-Regierung macht Ernst und verschärft die zu dieser Saison sowieso schon verschärften Benimmregeln weiter. Die Regelungen, die die Regierung am 10. Mai beschlossen hat, gelten bereits seit 12. Mai.
Das neue so genannte „Dekret gegen den Exzesstourismus und zur Verbesserung der Qualität der Tourismuszonen“ besagt, dass in einigen Zonen an der Playa de Palma der Alkoholkonsum auf offener Straße verboten ist. Bei Regelverstößen müssen Urlauber wie auch Einheimische mit einer Strafe zwischen 500 und 1.500 Euro rechnen. In diesen Zonen müssen zudem alle Geschäfte, die Alkohol verkaufen, zwischen 21.30 und 8 Uhr schließen.
Ausgenommen sind lediglich solche Zonen, die laut Gesetz „für Beherbergungs-, Gaststätten- oder Freizeitbetriebe zugelassen sind“.
Die Verschärfung betrifft zum großen Teil die Zonen, die bereits im Vorgängerdekret von 2020 festgelegt wurden. Dazu zählen neben der Playa de Palma auch Arenal, Magaluf sowie Sant‘ Antoni auf Ibiza. Entscheidend ist dabei, in welcher Straße der Eingang zum Lokal oder zur Bar ist.
Party-Boote dürfen in diesen Zonen auch keine Gäste an Bord nehmen, sondern müssen eine Seemeile Abstand halten. Erlaubt ist aber weiterhin, dass sie Alkohol an Bord ausschenken dürfen.
Das Dekret, das bis Ende Dezember 2027 gelten soll, beinhaltet außerdem, dass die Tourismusbetriebe ihre Gäste über die Regeln informieren müssen. Darüber hinaus wurde festgelegt, dass jährlich bis zu 16 Millionen Euro aus den Einnahmen aus der Tourismussteuer dafür verwandt werden müssen, den verantwortungsvollen Tourismus zu fördern. (ras)