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Balearen: Die Inseln sagen Nein zu Exzessen

Feiern ist auf Mallorca weiter erlaubt, aber bitte mit Respekt und Verantwortung

Feiern ist auf Mallorca weiter erlaubt, aber bitte mit Respekt und Verantwortung. Foto: travelview/iStock

Mallorcas Inselrätin Susanna Sciacovelli hat das Mallorca Versprechen mit initiiert

Mallorcas Inselrätin Susanna Sciacovelli hat das Mallorca Versprechen mit initiiert. Foto: ras

Spricht man mit den Tourismusverantwortlichen der Balearen, ist immer wieder von Respekt, Verantwortung und Nachhaltigkeit die Rede. Respektvoll soll der Urlauber mit den vier Inseln und ihren Bewohnern umgehen, sich verantwortungsvoll benehmen.

„Have fun with respect“ heißt eine neue Kampagne, die der Inselrat Mallorcas gemeinsam mit der Stadtverwaltung von Palma vorgestellt hat. Dazu gehört unter anderem auch, dass man es nicht mehr dulden wird, wenn sich Urlauber (und Einheimische) danebenbenehmen. Mit bis zu vierstelligen Eurobeträgen können unter anderem Trinkgelage, Vandalismus, Lärmbelästigungen, Drogenkonsum und „öffentliches Urinieren“ bestraft werden. Passend dazu verstärkt man in der Hauptsaison die Polizeipräsenz, deutsche und britische Polizisten werden die spanischen Kollegen unterstützen.

Da immer mehr Menschen auf den Inseln ihre Ferien verbringen – im vergangenen Jahr waren es über 14 Millionen Urlaubern bei nur rund 900.000 Einwohnern – will man die Reisenden zudem anhalten, verantwortungsvoll mit den Ressourcen umzugehen.

Das Mallorca-Versprechen

Hierzu hat der Inselrat Mallorcas eine neue Kampagne initiiert, „Mallorca Pledge“, das „Mallorca Versprechen“. „Die Aktion ist freiwillig. Jeder Urlauber, jede Gemeinde kann das Versprechen unterschreiben, dass er sich verantwortungsvoll auf der Insel verhält“, sagt Susanna Sciacovelli, Inselratsdirektorin für touristische Nachfrage und Hospitality sowie stellvertretende Geschäftsführerin der Fundacio Mallorca Tourisme.

Stolz erwähnt die Managerin, dass schon weit mehr als die Hälfte der Inselgemeinden unterschrieben hat. Mit dem „Mallorca Versprechen“ möchte sie die Urlauber sensibilisieren,

mit kleinen und großen Schritten beim Sparen zu beginnen, etwa, indem man beim Zähneputzen den Wasserhahn abstellt oder öffentliche Verkehrsmittel statt eines Mietwagens benutzt.

„Willkommen. Vielleicht.“

Darüber hinaus kooperiert der Inselrat erstmals mit der Mallorca Preservation Foundation und lanciert eine weitere ungewöhnliche Kampagne, die Gäste aufrütteln soll. „Willkommen. Vielleicht. Respektiere während Deines Urlaubs die wunderbare Natur Mallorcas, und Du wirst zweifellos wieder willkommen sein“, steht auf dem Werbemotiv, das verschiedene Tiere wie etwa einen Delfin zeigt. Die Kampagne soll unter anderem auf Bordkarten zu sehen sein.

In welche Projekte die Inselregierung außerdem in diesem Jahr investiert, lesen Sie im Schwerpunkt Balearen/Kanaren in der ta 08/2024, die am 29. April erscheint, und im E-Paper.

Sylvia Raschke