Als Reaktion auf die Grenzkontrollen Dänemarks hat der hessische Europa-Minister Jörg-Uwe Hahn zum Urlaubs-Boykott gegen den deutschen Nachbarn aufgerufen. "Wenn Dänemark zur Urlaubszeit wieder Grenzkontrollen einführt, kann ich nur dazu raten, auf der Stelle umzudrehen und lieber in Österreich oder Polen Urlaub zu machen", wird der stellvertretende hessische Ministerpräsident von der BILD-Zeitung zitiert.
"Das ist der Höhepunkt einer Kampagne gegen den Beschluss eines demokratischen Nachbarlandes die Grenzkontrollen zu verstärken, um die Sicherheit, Freiheit und Gastfreundschaft zu sichern", wettert Novasol-Chef Bernd Muckenschnabel. Als größter dänischer Ferienhausanbieter könne man einen derartigen Aufruf, der auf einer "völligen Verdrehung der Tatsachen basiert", nicht akzeptieren.
Die dänischen Regierungsstellen in Kopenhagen hätten ausdrücklich versichert, dass deutsche Urlauber von den Maßnahmen nicht betroffen seien. Es werde weder neue Grenzschranken geben noch eine Visumpflicht, sondern lediglich Stichproben und elektronische Kontrollen, die sich gegen kriminelle Aktivitäten richten. Durch den Boykott-Aufruf könne sowohl negative Stimmung als auch wirtschaftlicher Schaden entstehen, kritisiert Muckenschnabel. "Das kann weder den deutsch-dänischen noch den europäischen Interessen dienen."
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