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BTW-Tourismusindex prognostiziert Wachstum

BTW-Präsident Michael Frenzel fordert von der Politik, dass sie nicht "reisedämpfend" eingreift

BTW-Präsident Michael Frenzel fordert von der Politik, dass sie nicht "reisedämpfend" eingreift. Foto: ta

Politische Ungewissheiten, die Fußball-WM 2014 und extreme Wetterbedingungen von der Jahrhundertflut bis zum Traumsommer: Diese Faktoren haben laut dem BTW-Tourismusindex dazu geführt, dass die Deutschen mit ihren Reiseentscheidungen für 2014 etwas später dran sind als in diesem Jahr.

Wie das erstmals von der GfK im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) durchgeführte Tourismusbarometer ergeben hat, hält die Reisefreude der Bundesbürger zwar an, doch geht der Trend zum kurzfristigeren Buchen. So lagen zum Umfragezeitpunkt im November die bereits fest geplanten und gebuchten Reisen für die nächsten zwölf Monate vier Prozent unter dem Vorjahreswert.

„Wir sind uns aber sicher, dass das kommende Jahr – sollte es keine unvorhersehbaren Entwicklungen oder Ereignisse geben – ein neuerliches Reiseplus bringen wird“, so BTW-Präsident Michael Frenzel. Es sei allerdings wichtig, dass die Politik in dieser Situation nicht reisedämpfend eingreife, indem sie Reisen durch Zusatzbelastungen wie Betten- und Luftverkehrssteuer für die Bürger „künstlich“ verteuere.

Nach den Berechnungen des Tourismusindex, der Privatreisen mit mindestens einer Übernachtung unabhängig von Buchungsweg, Reiseform und Übernachtungsart berücksichtigt, kann die Branche für 2014 ein Wachstum von zwei Prozent erwarten. In der zurückliegenden Saison von November 2012 bis Oktober 2013 haben die Deutschen rund 193 Millionen Reisen unternommen – 1,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Der BTW-Tourismusindex stellt Zahlen zur Reisebereitschaft der Deutschen zur Verfügung. In den nächsten Jahren soll auch untersucht werden, wie sich größere wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Veränderungen auf das Reiseverhalten auswirken.