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Marokko: Veranstalter reagieren nach schwerem Erdbeben

Vor allem Dörfer im Atlasgebirge wurden von dem Erdbeben in Marokko schwer getroffen

Vor allem Dörfer im Atlasgebirge wurden von dem Erdbeben in Marokko schwer getroffen. Foto: Eloi_Omella

Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko mit mehr als 2.100 Toten ist die Betroffenheit auch hierzulande groß. „Wir sind schockiert über das Ausmaß der Zerstörung, die das Erdbeben angerichtet hat“, sagt Karl Markgraf, CEO der FTI Group. „Wir stehen in ständigem Kontakt mit den lokalen Behörden und unseren Partnern vor Ort, um die Lage zu beobachten und gegebenenfalls Maßnahmen zum Schutz unserer Gäste zu ergreifen“, erläutert er. „Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien. Wir möchten ihnen unser tiefstes Mitgefühl ausdrücken, stehen in Solidarität mit dem marokkanischen Volk und bieten unsere Hilfe an, wo immer wir können.“

Gäste in Marokko werden laut dem Unternehmen von der FTI-eigenen Zielgebietsagentur Meeting Point Marokko betreut. Diese habe darüber hinaus eine Notfallnummer (00212 7 06 22 48 73) eingerichtet, an die sich deutsch-, englisch- und französischsprachige Gäste in der betroffenen Region wenden können. 

WHO: Mehr als 300.000 Menschen von Beben betroffen

Das Erdbeben hatte in der Nacht zum Samstag (9. September) weite Teile Südmarokkos erschüttert, zahlreiche Häuser und Infrastrukturen zerstört. Das Epizentrum des Bebens mit einer Stärke von 6,9 auf der Richterskala lag etwa 60 Kilometer südlich von Marrakesch im Atlasgebirge. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in die schwer betroffene Gebirgsregion um die Orte Imlil, Ouirgane und Asni dringend ab. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300.000 Menschen in Marrakesch und Umgebung von den Auswirkungen des Erdbebens betroffen. In den vergangenen Tagen kam es immer wieder zu kleineren Nachbeben.

Darüber hinaus empfiehlt das Auswärtige Amt Reisenden, die Nachrichten zu verfolgen und sich an die Maßnahmen und Aufforderungen der marokkanischen Behörden zu halten. Laut der Behörde ist die Infrastruktur – Telefon, Internet, Flughäfen – außerhalb des engeren Schadensgebiets am Epizentrum wieder weitgehend in Betrieb, insbesondere in den größeren Städten Essaouira, Agadir, Marrakesch und Ouarzazate. Das Beben habe vereinzelt schwere Schäden an älteren Gebäuden in den historischen Stadtzentren verursacht. Gebäude und Hotels neuerer Bauart seien hingegen weitgehend unbeschädigt geblieben, heißt es auf der Website des Auswärtigen Amts. 

Schauinsland bietet kostenfreie Umbuchungen an

Gleiches berichtet auch Schauinsland-Reisen. Laut dem Veranstalter habe es an den Hotels sowie touristischen Infrastrukturen keine größeren Schäden gegeben. „Die Erdbeben-Katstrophe und die Nachrichten über die vielen Toten und Verletzten machen uns tief betroffen“, teilt ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mit. „Wir sind seit dem Wochenende in ständigem Kontakt mit unserer Partneragentur vor Ort.“  Bislang habe man keine Anfragen von Gästen bekommen, die vorzeitig aus Marokko abreisen möchten. „Sofern dies jedoch gewünscht werden sollte, ermöglichen wir das.“ 

Darüber hinaus bietet der Veranstalter Reisenden mit Anreise bis Sonntag, 17. September Umbuchungen ohne eine zusätzliche Gebühr an. 

Auch laut TUI gibt es keine relevanten Schäden und Hotels und Resorts mit TUI-Gästen. Mitarbeiter seien in den Hotels vor Ort und unterstützten die Gäste. Darüber hinaus stehe man in Kontakt mit den lokalen Behörden und Partnern und bewerte die Situation permanent neu. „Anfragen zu Umbuchungen oder Stornierungen sind äußerst gering, sodass wir hier die letzten Tage und heute, wenn überhaupt Bedarf bestanden hat, individuell nach Lösungen gesucht haben", sagt ein Sprecher auf Anfrage.

DER Touristik mit Umbuchungs-Option

Hotline-Nummern sowohl für Gäste als auch Reisebüros hat DER Touristik eingerichtet. Darüber hinaus bietet das Unternehmen für Gäste mit Anreise aus Deutschland bis zum 15. September nach Marrakesch eine kostenlose Umbuchung und Stornierung "aufgrund der Nachbeben-Prognose" an, teilt eine Sprecherin mit. Kunden vor Ort, die vorzeitig abreisen wollten, sei eine frühere Rückreise-Möglichkeit angeboten worden. 

„Wir haben keine eigenen Hotels in der Region. Aktuell stehen alle unsere Vertragshotels in Marokko zur Verfügung", sagte sie weiter. Diese seien von den örtlichen Behörden freigegeben worden. „Es werden aber teilweise noch kleinere Ausbesserungsarbeiten durchgeführt."

         
Ute Fiedler