Kreuzfahrten

Kreuzfahrtenanalyse: So buchen Kunden

1.400 Reisebüros teilen in der Studie ihre Verkaufserfahrung. Im Bild: „Die Lounge“ in Düsseldorf

1.400 Reisebüros teilen in der Studie ihre Verkaufserfahrung. Im Bild: „Die Lounge“ in Düsseldorf. Foto: Die Lounge

Rund 1.400 Reisebüros beantworteten in der erstmalig durchgeführten Kreuzfahrtenanalyse von touristik aktuell und der FH Worms Fragen zum Buchungsverhalten ihrer Kunden. Die Ergebnisse wurden gestern gemeinsam mit der Frankfurter Agentur C&C auf der ITB in Berlin präsentiert.

Die Studie bestätigt die Schnäppchenjägermentalität der Bundesbürger: Mehr als 70 Prozent der Reisebüro-Kunden lassen sich bei der Buchung durch Preisaktionen beeinflussen. Am stärksten durch Frühbucherrabatte (41 Prozent), danach durch Sonderpreisaktionen (30 Prozent), Last-minute-Angebote (14 Prozent) und Bordguthaben (13 Prozent). Auch auf die Reisekosten wird geachtet: Für 68 Prozent ist ein All-inclusive-Preis wichtig.

Wichtigstes Entscheidungskriterium bei der Wahl der passenden Seereise ist die Route, sagen 94 Prozent der Befragten. Nur 5 Prozent schätzen das Schiff selbst als Destination. Ganz wichtig ist das Essen: Für 73 Prozent ist die Gastronomie an Bord ein entscheidendes Buchungskriterium.

Und auch bei der Wahl der Reederei fahren die Hochseeurlauber einen klaren Kurs: 83 Prozent ziehen europäische amerikanischen Kreuzfahrtanbietern vor. Beliebteste „europäische“ Reederei ist Aida Cruises – obgleich eine Marke des US-Konzerns Carnival. Auf Platz zwei liegt TUI Cruises, es folgen MSC, Costa und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Die Top 5 der amerikanischen Anbieter führt Norwegian Cruise Line an, gefolgt von Royal Caribbean, Princess Cruises, Celebrity Cruises und Disney Cruise Line.

Ein Kreuzfahrtangebot ohne deutschsprachigen Service an Bord lässt sich laut Kreuzfahrtenanalyse nur schwer verkaufen. Denn 94 Prozent der Deutschen legen Wert auf Service in ihrer Muttersprache. Und darauf, unter sich zu sein: Für mehr als die Hälfte von ihnen ist ein internationaler Gäste-Mix störend.

Keine eindeutige Präferenz zeigt sich bei der Schiffsgröße: 49 Prozent bevorzugen kleinere Tonnage, 50 Prozent größere. Überraschend sind die Vorlieben bei der Wahl der Unterkunft: Die meisten Kunden entscheiden sich nicht etwa für eine Balkonkabine (36 Prozent), sondern für eine Außenkabine (47 Prozent). Die preisgünstigste Variante, die Innenkabine, wird von 13 Prozent gebucht. Nur 1 Prozent gönne sich eine Suite und 0,7 Prozent eine Spa-Kabine, so die Analyse.

Und nach der Kreuzfahrt? Fast 70 Prozent der Kunden wollen mit der Seereise auch ein Vor- und/oder Nachprogramm buchen. 
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