Wegen der Mehrwertsteuererhöhung für Flusskreuzfahrten in Deutschland reduziert Nicko Tours 2013 den Streckenanteil hier zu Lande. Dazu ziehen die Stuttgarter die Heinrich Heine vom Rhein ab und setzen das Schiff auf der Donau ein. Das Fahrtgebiet der Königstein soll laut Geschäftsführer Ekkehard Beller nach Holland und Belgien verlegt werden. „Wir überlegen zudem, Abfahrtshäfen zu verlegen, zum Beispiel von Köln nach Düsseldorf.“
Beller zeigte sich auf der ITB in Berlin enttäuscht ob der steuerpolitischen Entwicklung: „Es ist bedauerlich, dass hierdurch die Vielfalt des Flussreisenangebotes künftig eingeschränkt wird – nur, weil der Fiskus mit 20 Millionen Euro Steuermehreinnahmen rechnet. Diese werden sich aber nur realisieren lassen, wenn die Kapazität auf den deutschen Flussstrecken unverändert bliebe, wovon nicht auszugehen ist.“ Nach dem Treibstoffzuschlag – Nicko Tours erhebt seit vergangener Woche vier Euro pro Tag – sei die Mehrwertsteuererhöhung „einfach zuviel“, klagt Beller. „Dem Reisenden sind Preiserhöhungen von bis zu zwölf Prozent jetzt nicht mehr zu vermitteln.“
Auch deshalb, aber auch wegen der „sehr guten Nachfrage“ hat Nicko Tours für das kommende Jahr das Angebot auf dem Douro in Portugal ausgebaut: Mit dem Douro Cruiser, dem Schwesterschiff der Douro Queen, bieten die Stuttgarter dort 2013 ein zweites Schiff, und damit zehn zusätzliche Reisen im Frühjahr an.
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