Kreuzfahrten

Reisedauer-Streit: Viking reagiert auf Abmahnung

Die Dauer von Kreuzfahrten soll in Nächten, nicht in Tagen ausgewiesen werden, fordert die Wettbewerbszentrale

Die Dauer von Kreuzfahrten soll in Nächten, nicht in Tagen ausgewiesen werden, fordert die Wettbewerbszentrale. Foto: Viking

Nachdem die Wettbewerbszentrale vier Flussreiseanbieter wegen vermeintlich irreführender Angabe der Reisedauer abgemahnt hat, weist der betroffene Veranstalter Viking seine Reisen nun nicht mehr in Tagen, sondern in Nächten aus. In der Zweitauflage des Katalogs für 2013 werden - gemäß dem Willen der Wettbewerbshüter - nicht mehr Reisen mit „acht Tagen“, sondern mit „sieben Nächten“ beworben.

Man wolle gar nicht erst in den Verdacht geraten, den Verbraucher irreführen zu wollen, begründet Geschäftsführer Guido Laukamp das Einlenken. Verständnis hat er für die Einwände der Verbraucherschützer aber nicht. Schließlich praktizierten „80 Prozent des Marktes seit mindestens zehn Jahren die gleiche Ausschreibung wie Viking und die drei anderen abgemahnten Veranstalter“ Arosa, Nicko Tours und Plantours. Der Kunde wisse „ganz genau, wie lang die Reise dauert“.

Allerdings hätte die Wettbewerbszentrale mit möglichen einstweiligen Verfügungen und dem Umstand, dass alle Gerichte in der Nische Flusskreuzfahrt „relativ markt-unkundig“ seien, ein „Drohpotenzial, das sich der rationalen Argumentation entzieht“, so Laukamp. Fairer Wettbewerb sei allerdings erst dann hergestellt, wenn alle Veranstalter, gleich ob Fluss-, Bus- oder Pauschalreiseveranstalter, sich an die gleichen Konventionen für die Angabe der Reisedauer hielten: „Wir wollen eine transparente, faire Ausschreibung der Reisedauer bei allen Veranstaltern“, so die Forderung des Viking-Chefs.
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