Havila Voyages will „konkurrenzfähig vergüten"

Der Hurtigruten-Konkurrent Havila Voyages, der ab Januar 2021 als zweite norwegische Reederei im Staatsauftrag die Postschiffroute zwischen Bergen und Kirkenes befahren wird, startet den Vertrieb in Deutschland. Erste Verträge mit Veranstaltern seien bereits unterschrieben, weitere sollen folgen, sagt Deutschland-Chefin Pia Kuusisto gegenüber touristik aktuell.

Auch Gespräche mit Reisebüro-Ketten und -Kooperationen habe sie bereits geführt. Agenturen biete Havila Voyages „eine konkurrenzfähige Vergütung“ an, die in jedem Fall zweistellig ausfalle, so die Managerin. Damit orientiert sich der Newcomer hierzulande am Wettbewerber Hurtigruten, der Reisebüros zehn Prozent Provision auf Reisen ab fünf Nächten bezahlt.

Vier der elf im Staatsdienst verkehrenden Schiffe wird Havila Voyages im kommenden Jahr an der norwegischen Küste stellen. Allerdings werden bis zum Jahresbeginn nur zwei der vier beauftragten Neubauten fertig sein: die Havila Castor und die Havila Capella, die beide derzeit auf der türkischen Tersan-Werft entstehen. Dort werden anschließend auch die Havila Polaris und die Havila Pollux gebaut, mit deren Fertigung ursprünglich der spanische Schiffsbauer Barreras beauftragt worden war. Der geriet jedoch in finanzielle Schieflage. Die Lücke bis zur verspäteten Auslieferung Ende 2021 wird mit zwei Chartern geschlossen, kündigt Kuusisto an. Um welche Schiffe es sich dabei handelt, steht noch nicht fest.

Die Neubauten von Havila fassen je 640 Passagiere. Da ein Teil davon auch Tagestouristen sein werden, gibt es an Bord nur insgesamt 179 Kabinen und Suiten mit zusammen 468 Betten. Bordsprache wird neben Englisch und Norwegisch auch Deutsch sein. Der erste Katalog erscheint Anfang März zur ITB Berlin.

Einen ausführlichen Bericht über den Start von Havila Voyages in Deutschland lesen Sie in der ta-Ausgabe 8/2020, die kommende Woche erscheint.