Kreuzfahrten

Aida: Marktführer und Kreuzfahrtbranche „wieder auf Kurs“

Die Aida-Weltreise 2025 inklusive USA-Comeback ist seit Kurzem im Verkauf. Foto: Michel Verdure

Die Aida-Weltreise 2025 inklusive USA-Comeback ist seit Kurzem im Verkauf. Foto: Michel Verdure

Deutschlands Marktführer Aida Cruises und die Kreuzfahrtbranche insgesamt kehren nach den Corona-Jahren zurück in die Erfolgsspur. Man sei „wieder auf Kurs“, sagte Reedereichef Felix Eichhorn bei einem Vertriebs-Event am Montagabend im Vorfeld der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. Er bestätigte damit die anlässlich der Fachmesse veröffentlichten Kreuzfahrtmarktzahlen des Deutschen Reiseverbands (DRV).

Diese weisen für den Sommer 2024 bereits eine Umsatzsteigerung von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Der Ausblick für das Gesamtjahr sei für die Kreuzfahrtbranche „sehr optimistisch“, konstatiert Aida-Präsident Eichhorn. Das Segment werde „deutlich in Umsatz und Passagierzahlen zulegen und das Jahr 2023 überflügeln“. Das würden die Zahlen von DRV und Aida zeigen.

Aktuelle Kapazitäten bremsen Wachstum

„Damit wächst das Kreuzfahrtgeschäft in Deutschland schneller als der Markt und ist einer der Motoren für die gesamte Tourismusbranche“, so Felix Eichhorn. Das Geschäft brummt, dies bestätigen auch Vertriebspartner unisono. Der Marktprimus sieht weiter „großes Potenzial“. Es sei realistisch, so der Aida-Chef, dass der deutsche Kreuzfahrtmarkt die Marke von vier Millionen Passagieren innerhalb der nächsten zehn Jahre knacken wird. „Das Wachstum wird aktuell nur limitiert von den zur Verfügung stehenden Kapazitäten”, so Felix Eichhorn.

Für dieses Jahr verzeichnete Aida Cruises ihm zufolge „die stärkste Hauptbuchungsphase in der Geschichte unseres Unternehmens“. Und aufgrund des Trends zu längerfristigen Buchungen sei bereits jetzt eine „sehr gute Nachfrage für 2025“ zu erkennen.

Umsatzplus und hohe Neukundenquote

Mit dem vergangenen Jahr zeigte sich Felix Eichhorn im ta-Gespräch besonders zufrieden: „Wir hatten 2023 mehr Gäste und einen deutlich höheren Umsatz als im Vor-Corona-Jahr 2019.“ Wichtig für das weitere Wachstum: „Fast jeder zweite Gast war das erste Mal auf einem unserer Schiffe“, betont der Aida-Manager.

Wettbewerber TUI Cruises erreicht nach eigenen Angaben übrigens einen ähnlichen Wert (45 Prozent).

Bei Aida seien viele dieser Erstfahrer Reisebüro-Kunden, darunter auch solche, die nach Eigenanreise-Urlauben in der Pandemiezeit den Weg zurück in den stationären Vertrieb fänden – gerade wenn es um ein beratungsintensives Produkt wie Kreuzfahrten gehe, so Eichhorn.

Ein „Corona-Trend“ dauert an: die Nachfrage nach Kreuzfahrten mit Ein- und Ausschiffung in deutschen Häfen. „In diesem Jahr startet jeder zweite Aida-Gast von Deutschland aus“, so der Aida-Präsident. Mit insgesamt acht Schiffen haben sich die Rostocker in Hamburg, Kiel und Warnemünde positioniert.

Carnival-Marken gemeinsam auf ITB

Neben Aida waren auch die weiteren Carnival-Marken Costa, Cunard, Holland America Line und Seabourn Gastgeber des Vertriebs-Partner Events im Kesselhaus der Kulturbrauerei Berlin. Die fünf Marken präsentieren sich auf der am Dienstag beginnenden ITB Berlin erstmals gemeinsam unter dem Dach des Mutterkonzerns. Der Messestand findet sich in der neuen Halle Hub 27.

Christofer Knaak
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