Reisevertrieb

Eignungsprüfung für Ausbilder in der Kritik

Wie viele Lehrstellen kostet die Eignungsprüfung für Ausbilder?

Wie viele Lehrstellen kostet die Eignungsprüfung für Ausbilder? Foto: ta

Die im August 2009 wieder in Kraft getretene Ausbilder-Eignungsverordnung (Aevo) sorgt bei Reisebüros und kleineren Veranstaltern für Unmut. Die Regelung, die zuvor für fünf Jahre ausgesetzt war, stellt ausbildungswillige Betriebe vor Probleme, da von ihnen nun wieder die Eignungsprüfung für Ausbilder verlangt wird.

Dagegen hat jetzt Egon Dobat vom Fernreisespezialisten Air Travel Service bei der IHK Berlin protestiert: Diese berechne für den Ausbilder-Lehrgang „ab 450 Euro und der Teilnehmer fehlt fünf Tage im Betrieb. Das sind noch einmal zirka 800 Euro.“ Allein in der Hauptstadt koste die Prüfung jährlich 500 bis 1.000 Lehrstellen, verweist Dobat auf eine Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung. Dem Institut zufolge wurden durch den Verzicht auf die Prüfung pro Jahr bis zu 25.000 zusätzliche Ausbildungsplätze überwiegend in kleineren Betrieben geschaffen.

Auch aus Sicht des Deutschen Reise Verbands (DRV), der mit seiner Offensive „Zukunft buchen“ (www.zukunft-buchen.de) für mehr Ausbildungsplätze wirbt, ist die Wiedereinführung der Aevo-Prüfung ein Rückschlag. Allerdings beruhigt der zuständige DRV-Vizepräsident Hans Doldi: „Wer bisher beanstandungsfrei ausgebildet hat, darf das auch weiter tun.“