Reisevertrieb

Amadeus-Studie: Beste Aussichten für Reisebüros

Das Reisebüro der Zukunft bei Thomas Cook: der Counter als Airport-Check-in. Foto: Thomas Cook

Das Geschäftsmodell Reisebüro hat auch im Jahr 2020 noch nicht ausgedient. Ganz im Gegenteil: Als Lifestyle-Manager werden viele Reiseverkäufer künftig mindestens genauso erfolgreich sein wie in der Vergangenheit.

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie im Auftrag von Amadeus unter dem Titel „The Travel Gold Rush 2010“. Der CRS-Spezialist ließ darin die Entwicklung der Reisebranche in den nächsten zehn Jahren untersuchen.

Dabei geht es vor allem um die Frage, welche Umsatzquellen in den kommenden zehn Jahren für Fluggesellschaften und Reisebüros am meisten versprechen.

Die wichtigste Umsatzquelle für Airlines wird der Studie zufolge künftig Asien sein: Rund ein Drittel der weltweiten Reiseausgaben wird 2020 dort getätigt. Parallel dazu müssen Fluggesellschaften mit dem Ende traditioneller Service-Klassen in Flugzeugen rechnen, während Veranstalter mehr und mehr ganzheitliche Reiseerlebnisse bieten.

Neue Umsatzchancen für Veranstalter und Reisebüros sieht die Studie im Kundensegment „reicher, älter, überall unterwegs“. Dabei könnten sie durchaus von der Integration mobiler Technologien profitieren.

Wichtigste Voraussetzung: Reiseberater müssen künftig als „kompetente Berater ihre Daseinsberechtigung unter Beweis stellen“. Im Geschäftsreisebereich werden sie aus ihrer klassischen Rolle im Airline-Vertrieb heraustreten und ihre Aufmerksamkeit „zunehmend darauf richten, ihren Kunden die beste Kommunikationslösung anzubieten“, zitiert die Studie unter anderem Carlson-Wagonlit-Manager Christophe Renard.

Insgesamt befragte das Beratungsunternehmen Oxford Economics rund 30 wichtige Branchenexperten. Zudem wurden makroökonomische Prognosen erstellt. Von Mitte November an kann das Werk auf der Website von Amadeus kostenfrei heruntergeladen werden.