Reisevertrieb

Best-RMG führt Blacklist für Hotels ein

Best-RMG-Vorstand Cornelius Meyer fordert eine engere Zusammenarbeit von Veranstalter und Reisebüros beim Online-Vertrieb

Best-RMG-Vorstand Cornelius Meyer fordert eine engere Zusammenarbeit von Veranstalter und Reisebüros beim Online-Vertrieb. Foto: Best-RMG

Die Reisebüro-Kooperation Best-RMG führt Anfang des nächsten Jahres in Bistro Portal eine Blacklist für Hotels ein, die über Direktvertriebsaktivitäten Kunden abwerben. „Wir können bei diesem Thema nicht nur immer kritisieren und anprangern. Wir müssen endlich auch mal Stärke zeigen“, sagte Kooperationschef Cornelius Meyer vor rund 300 Reiseverkäufern und Reisebüro-Inhabern auf der Jahrestagung in Istanbul.

Um den Beratungsservice weiter zu verbessern, werden ab Januar zudem die 100 Hotels mit dem meisten Umsatz in Bistro blau gefärbt und mit zusätzlichen Informationen aufgepeppt. Zudem können Reisebüros dort dann eigene Kommentare zu den Häusern hinterlassen. Zu sehen sind sie nur für Kollegen der eigenen Kooperation.

Für das erste Jahr nach dem Ausstieg bei der QTA-Allianz hat Best-RMG eine glänzende Bilanz vorzuweisen. Der Umsatz legte um fünf Prozent zu, die Auszahlungen bei der Superprovision stiegen sogar zweistellig. Um erstaunliche 24 Prozent liegt die Summe, die den Mitgliedern am Jahresende ausgeschüttet wird, über den Werten aus QTA-Zeiten. Als Grund dafür nennt Meyer eine noch aktivere Steuerung auf Sortimentspartner sowie weitere Investitionen ins Marketing und vielfältige Schulungsmaßnahmen.

So führte die Kooperation im Geschäftsjahr 2012/2013 insgesamt 15 kostenfreie Kampagnen durch. Zudem gab es unter anderem eine mehrtägige Expertenakademie sowie 20 exklusive Schulungsreisen. Der Erfolg macht selbstbewusst: „Es ist nach wie vor der stationäre Vertrieb, der den Motor der Touristik am Laufen hält“, sagte Meyer mit Blick auf die vielfältigen Online-Aktivitäten bei Reiseveranstalter.

Es gebe zwar keinen Zweifel daran, dass die Branche im Internet investieren müsse. Doch viele Veranstalter würden Online-Vertrieb immer mit Direktvertrieb gleichsetzen, kritisierte Meyer. Dabei gebe es für sie viele Möglichkeiten, dieses Segment gemeinsam mit den Reisebüros zu erobern, mahnte Meyer unter anderem an, über gemeinsame CRM-Systeme zu diskutieren.