Reisevertrieb

Condor: Diskussion über Agenturvertrag

Derzeit ist offen, ob Condor am bisherigen Service-Charge-Konzept festhält

Derzeit ist offen, ob Condor am bisherigen Service-Charge-Konzept festhält. Foto: Condor

Der Ferienflieger von Thomas Cook will in den nächsten Wochen mit Reisebüro-Ketten und -Kooperationen über das Vergütungsmodell für das Geschäftsjahr 2014/2015 diskutieren. Möglich sei derzeit sowohl die Fortsetzung des bisherigen Modells als auch eine völlig neue Variante, heißt es bei Condor.

Letzteres würde bedeuten, dass Reisebüros Tickets der Airline als Händler und nicht mehr als Handelsvertreter verkaufen. Um diese Änderung möglich zu machen, hat der Ferienflieger zunächst die bisher laufenden Agenturverträge zum 31. Oktober gekündigt. Man setze aber unbedingt auf eine einvernehmliche Lösung mit dem Vertrieb, betont Condor.

Der Ferienflieger ist die letzte große deutsche Airline, die Reisebüros im Einzelplatzverkauf nach wie vor den Handelsvertreterstatus anbietet. Der garantiert dem Vertrieb eine annähernde Preisgleichheit in allen Vertriebskanälen sowie die volle Produktverfügbarkeit. Vor zwei Jahren hatte der damalige Vertriebschef Uwe Klenovsky noch betont, „bewusst einen anderen Weg“ als die Konkurrenz gehen zu wollen – auch wenn dadurch im täglichen Preiskampf „von Zeit zu Zeit Nachteile entstehen“.

Neben der Basic Service Charge von drei Euro pro Strecke können Reisebüros ihre Vergütung derzeit durch eine optionale Service Charge aufstocken. Dies erfolgt bei rund 85 Prozent aller Reisebüros. Der Gesamtbetrag wird gegenüber dem Kunden als „Condor Service Charge“ ausgewiesen.