ASR-Wahlkampf: Linnhoff kontert

Die Reisebüro-Inhaberin Marija Linnhoff hat auf den offenen Brief von ASR-Präsident Norbert Pfefferlein in gleicher Form geantwortet. In ihrem Schreiben widerspricht sie unter anderem Pfefferleins Vorwurf, sie verrate die Neutralität des Mittelstandsverbands. Zudem kritisiert sie Pfefferleins Einschätzung, dass er mit der Entwicklung des ASR zufrieden sei.

Auf dieser Basis will Pfefferlein am 14. November in Leipzig wieder zum Verbandspräsidenten gewählt werden. Linnhoff ist die einzige Gegenkandidatin. Sie will vor allem dem Reisebüro-Vertrieb mehr Gewicht beim ASR geben.

Linnhoffs Brief im Wortlaut:

„Sehr geehrter Herr Pfefferlein,
Zufriedenheit mit dem Erreichten ist Kennzeichen des Amtsinhabers, Unterstellungen Kennzeichen Verunsicherter.

Sie sind zufrieden mit dem, was der ASR erreicht hat. Das überrascht mich nicht, aber Zufriedenheit des Amtsinhabers ist kein Tätigkeitsnachweis. Ich sehe viel mehr Potential des Verbandes und seiner Mitglieder.

Während Sie, Herr Pfefferlein, sich auf die Verbandsstrukturen stützen, bin ich als Inhaberin eines Reisebüros auf mich gestellt. Sponsoren? Der Verkauf der Unabhängigkeit des ASR? Herr Pfefferlein Sie wissen nur allzu gut, dass dies nicht den Tatsachen entspricht. Woraus ich nie einen Hehl gemacht habe: Mitglieder des ASR sehen ebenso wie ich die Notwendigkeit einer Veränderung innerhalb des ASR. Diese Mitglieder unterstützen mich in vielfältiger Art und Weise, sei es durch Rat oder durch Tat.

All dies hat nichts zu tun mit Sponsoren oder Neutralität.

Der ASR wird auch nach meiner Wahl zur Präsidentin im November 2015 neutral bleiben. Eines wird er allerdings werden: Ein schlagkräftiger Verband, der sich einmischt, der die Interessen seiner mittelständischen Mitglieder und insbesondere auch des Vertriebs unterstützt und für sie eintritt. Ich möchte dann, wenn es zur Wiederwahl geht, gar nicht erst sagen müssen, der ASR habe Dinge vorangebracht. Ich möchte, dass dann unsere Erfolge belegen: Wir reden nicht nur, sondern wir gestalten.

In diesem Sinne, lieber Herr Pfefferlein: Lassen Sie uns bei den Tatsachen bleiben und Unterstellungen außen vor.

Ihre
Marija Linnhoff“

Den offenen Brief von Pfefferlein finden Sie hier.