Einzelleistungen: Neuer Sicherungsschein

In der Diskussion um das Absichern von Einzelleistungen gegen Insolvenz des jeweiligen Leistungsträgers zeichnet sich eine Lösung ab: Die Rückversicherer bieten den Veranstaltern an, gegen entsprechend steigende Kosten den neuen Sicherungsschein „Einzelleistung“ auszugeben.

Damit wollen die Versicherer verhindern, dass die Veranstalter über den Begriff „gewillkürte Pauschalreise“ einzelne Bausteine auf eigene Faust aufwerten und den Sicherungsschein „Pauschalreise“ ausgeben.

Ein entsprechendes Angebot hat etwa die Swiss Re der FTI Group unterbreitet. Einzelleistungen mit einem „Mehrwertpaket“ zu versehen und mit diesem Trick zur Pauschalreise zu machen, hat die Swiss Re ihren Kunden untersagt. Praktiziert wird dies von TUI, Thomas Cook, DER Touristik und Schauinsland-Reisen.

Der neue Sicherungsschein für Einzelleistungen wird bislang unter anderem von Bentour ausgegeben. Durch das neue Sicherungskonzept hat der Veranstalter – im Gegensatz zu anderen Leistungsträgern – jede denkbare Einzelleistung abgesichert, sogar Flug-Tickets.

Für Reisebüros ist dies ein hervorragendes Verkaufsargument. „Die künstlich kreierte Pauschalreise gibt es bei uns nicht. Aus unserer Sicht ein klarer Vorteil für die Reisebüros in der Beratung“, sagt Bentour-Chef Deniz Ugur. Denn die automatisch integrierten Zusatzleistungen anderer Lösungen müssten dem Kunden erst erklärt werden. Darüber hinaus werde dadurch selbst bei Buchung einer einfachen Nur-Hotel-Leistung die Ausgabe eines Formblattes notwendig. „Beides entfällt bei uns – und der Kunde ist trotzdem abgesichert“, ergänzt Vertriebschef Christian Hauk.

Das für die Pauschalreise notwendige Formblatt des Veranstalters ist ebenso wie alle anderen vorvertraglich notwendigen Informationen in den gängigen Buchungssystemen integriert. Diese können dort unkompliziert abgerufen werden.