Reisevertrieb

40 Jahre Derpart: Blick zurück nach vorn

Eine Torte zum 40.: Geburtstagsfoto mit Derpart-Mitgliedern und ihren Geschäftsführern Aquilin Schömig und Andreas Neumann (rechts)

Eine Torte zum 40.: Geburtstagsfoto mit Derpart-Mitgliedern und ihren Geschäftsführern Aquilin Schömig und Andreas Neumann (rechts). Foto: mg

Die strategische Ausrichtung der nächsten vier Jahre stand im Mittelpunkt der Jubiläumstagung der Reisebüro-Kette Derpart am vergangenen Wochenende in Den Haag. Der Austragungsort war kein Zufall: Im nahen Scheveningen wurde vor 40 Jahren im Rahmen eines DER-Events von Reisebüro-Inhabern der Entschluss gefasst, eine eigene Franchise-Kette aufzubauen.

Mit Erfolg, wie sich heute zeigt: Waren zum Start 145 Reisebüros mit an Bord, gehören der Kette heute 120 Mitgliedsunternehmen mit 450 Reisebüros an. 70 von ihnen agieren zusätzlich oder auch hauptgeschäftlich im Business-Travel-Segment.

„Die Gründung von Derpart Travel Service 1998 war eine sehr gute Entscheidung. Das Geschäft ist nicht einfach, aber es funktioniert“, sagt Christian Fischer, Geschäftsführer des mit 122 Jahren ältesten Derpart-Mitglieds, dem Reisebüros Emil Hess in Düsseldorf. In der Tat: Geschäftsreisen machen heute rund ein Drittel des gesamten Derpart-Umsatzes aus.

Auch sonst wurden in den vergangenen Jahren oftmals sehr frühzeitig wegweisende Entscheidungen getroffen – vor allem auf technischer Ebene. So war ein DER-Büro, das kurz darauf bei Derpart einstieg, im Juni 1979 Pilotpartner für das erste Start-Terminal. 1998 ging die Frankfurter Kette mit Derpart.de online, 2017 war man einer der ersten Lufthansa-Partner bei Thema NDC.

Die Technik ist auch bei der „Strategie 2023“, die in Den Haag erstmals ausführlich diskutiert wurde, ein zentrales Thema. Außerdem geht es um Themen wie Wirtschaftlichkeit und Digitalisierung, verändertes Kundenverhalten und Nachhaltigkeit. Darüber hinaus steht die Frage im Raum, wie das Derpart-Franchise-System künftig aussehen soll. Konkrete Entscheidungen zum Strategiepapier gibt es noch nicht. „Wir werden das in Ruhe diskutieren. Derpart ist sehr mitbestimmungsorientiert“, sagt Geschäftsführer Aquilin Schömig.

Auch das ist ein Prinzip der ersten Stunde und hat mit der Gesellschafterstruktur zu tun: Vom Start weg lagen 50 Prozent der Anteile beim Verbund selbst, die anderen 50 Prozent halten die einzelnen Mitglieder. Für Mitgeschäftsführer Andreas Neumann ein ideales Konstrukt: „Genau das ist die Basis unserer Stärke.“

 
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