Reisevertrieb

QTA: Forderungskatalog an die Veranstalter

Thomas Bösl, Sprecher der QTA, will unter anderem eine Entkopplung der Provisionen von Umsatzsteigerungen, Vorjahres- und Mindestumsätzen erreichen

Thomas Bösl, Sprecher der QTA, will unter anderem eine Entkopplung der Provisionen von Umsatzsteigerungen, Vorjahres- und Mindestumsätzen erreichen. Foto: RTK

Die Reisebüro-Allianz QTA will die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zwischen Reisebüros und Veranstaltern durch „tiefgreifende“ Reformen neu gestalten. Gerade in Hinblick auf veränderte Herausforderungen sollen sie angepasst werden.

Elementare Punkte der neuen Verträge sollen sein:

  •     Eine Entkoppelung der Provisionen von Umsatzsteigerungen, Vorjahres- und Mindestumsätzen
  •     Eine Festlegung des Zeitpunkts der Provisionszahlung möglichst direkt nach Buchung
  •     Die Vereinbarung einer nicht rückzahlbaren Vergütung für Beratung und Buchung
  •     Die Schaffung neuer Zusatzverdienste durch Beratungs-, Serviceentgelte und On-top-Incentives von Hotels und Destinationen

In den nächsten Tagen erhalten Partner-Reisebüros ein Schreiben, in dem sie gebeten werden, der QTA ein Verhandlungsmandat für „weitreichende Pläne“ zu erteilen. Im Anschluss soll über eine Befragung ermittelt werden, welche Ideen und Erwartungen die Büros haben.

Die QTA ist sich bewusst, dass ihr ein Verhandlungsmarathon bevorsteht. Die neuen Verträge mit den Veranstaltern sollen bereits mit dem nächsten touristischen Geschäftsjahr, also am 1. November 2020, in Kraft treten.

„Wir bitten unsere Reisebüro-Partner nun um eine möglichst umfassende Zustimmung zur Neuregelung“, sagt QTA-Sprecher Thomas Bösl. „Dabei geht es um ein entscheidendes Signal des stationären Vertriebs an die Branche, dass kein Weg an Reformen vorbeiführt.“

Bei der Neuordnung der Branche und deren Wirtschaftsmodellen geht es laut Bösl allerdings nicht darum, ein Gegeneinander von Vertrieb und Veranstalter zu schüren, sondern zeitgemäße Rahmenbedingungen für ein leistungsfähiges und faires Miteinander zu schaffen.

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