Reisevertrieb

Reisebüro-Umsatz: Branche pirscht sich an 2019 ran

Starker Januar: Blick in die Solamento Reiseboutique in Essen-Kettwig

Starker Januar: Blick in die Solamento Reiseboutique in Essen-Kettwig. Foto: mg

Die Touristikbranche hat einen starken Januar erlebt – rekordverdächtig sind die Zahlen allerdings noch nicht: Im Januar lag der fakturierte Umsatz mit fünf Prozent immer noch leicht unter dem Wert des Januars 2019. In der Touristik bilanziert der Frankfurter Dienstleister Tats sogar ein Umsatz-Minus von 15 Prozent im Vergleich zum Januar von vor vier Jahren, bei der Anzahl der touristischen Buchungen gibt es gar ein Minus von 46 Prozent. Im Plus sind im Vergleich zum Januar 2019 lediglich die „sonstigen Umsätze“ (Versicherungen, Mietwagen etc.). Sie liegen um rund sechs Prozent über den fakturierten Umsätzen im Januar 2019.

Auftragsbestand: Starke Buchungseingänge

Ein großer Hoffnungsschimmer ist allerdings der touristische Auftragsbestand. Hierbei lagen die touristischen Buchungen im Januar 2023 im Monatsvergleich zu 2019 nur mit 2,4 Prozent im Minus.

Diese starke Zahl wird auch nicht durch das Minus von 25 Prozent beim touristischen Auftragsbestand nach Reisedatum bis zum Ende des Reisejahres getrübt. Denn dieser Rückstand hat mit dem zurückhaltende Buchungsverhalten im November (minus 36 Prozent) und Dezember 2022 (minus 33 Prozent) zu tun und hat unter anderem mit der Angst vor drastisch steigenden Energiekosten zu tun.

Comeback der Kreuzfahrt

Diese Angst hat sich durch den insgesamt milden Winter offenbar abgeschwächt, wie der Anstieg der Buchungen (Auftragsbestand) im Januar zeigt. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch das sensationelle Comeback der Kreuzfahrt:  Für diese Teil-Sparte lag der Auftragseingang im Monatsvergleich zu 2019 mit 17 Prozent sichtbar im Plus.
 

Matthias Gürtler
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