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Müller-Touristik: Keine Provision mehr für Bahn- und Busanreise

Für die Basispakete von Müller-Touristik mit eigener Anreise bleibt die Provision unverändert

Für die Basispakete von Müller-Touristik mit eigener Anreise bleibt die Provision unverändert. Foto: filmfoto/istockphoto

Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten hat der Party- und Kurzreisespezialist Müller-Touristik den Zug- und Busanteil aus der allgemeinen Provisionsberechnung herausgenommen. Reisebüros erhalten ihre „übliche Provision“ weiterhin auf die Basispakete mit eigener Anreise. Die Regelung betrifft alle Neubuchungen seit dem 1. August 2022 für das Reisejahr 2023. Nicht davon betroffen sind Tagestouren mit dem Partyzug sowie einzelne Produkte wie zum Beispiel die Schlagerparty Hamburg.

Für Reisebüros mit einem Jahresumsatz ab 40.000 Euro gibt es eine Sonderregelung. Sie erhalten zum 31. Dezember eine Rückvergütung von fünf Prozent auf verkaufte und abgereiste Anreisepakete mit dem Partyzug und dem Bus, erstmals also zum 31. Dezember 2023. 

Mit „erheblichen Preissteigerungen“ konfrontiert

Man sehe sich in sämtlichen Bereichen der Wertschöpfungskette mit Preiserhöhungen konfrontiert. Vor allem die gestiegenen Energie- und Dieselpreise hätten die Einkaufspreise für die Partyzüge und Busse in die Höhe schnellen lassen. Die zum Teil „erheblichen Preissteigerungen“ gingen zu Lasten der Marge, „da die Preissteigerungen nicht einfach an Kunden weitergegeben werden können“, berichtet Geschäftsführer Bernd Niemeyer. Die Kundschaft sei inzwischen durch die allgemeinen Kostensteigerungen deutlich preissensibler geworden. 

Eine Preissteigerung für An- und Abreise würde von den Kunden im Rahmen einer längeren Reise „vermutlich relativ weniger negativ“ aufgenommen. „Aber bei kurzen Reisen von wenigen Tagen, wie sie Müller-Touristik vornehmlich anbietet, treten die An- und Abreisekosten stärker in den Vordergrund – hier würde der Kunde preissensibler reagieren“, ist Niemeyer überzeugt. 

Allgemeine Provisionsstaffel bleibt unverändert

Müller-Touristik und sicherlich auch die Reisebüro-Partner müssten das gemeinsame Interesse haben, den Kunden weiterhin attraktive Reisepreise anbieten zu können. Daher habe man eine Lösung finden müssen, um insgesamt auch weiterhin „verkaufbare Reisepreise“ anzubieten. 

Ebenso sei klar gewesen, dass Müller-Touristik die allgemeine Provisionsstaffel nicht habe verringern wollen, um den Partnerbüros weiterhin „attraktive Konditionen“ bieten zu können. Daher habe man sich entschlossen, den von den Energiekosten stark beeinträchtigen Zug- und Busanteil aus der Provisionsberechnung herauszulösen. 

Man sei sich sicher, so Niemeyer, dass sich den Reisebüros mit dem erweiterten Angebot deutliche Umsatzchancen böten. Hierfür habe Müller-Touristik nicht zuletzt mit den beiden neuen Marken „Meier“ für Geselligkeit und Gemeinschaftserlebnis sowie „Schmidt“ für individuelle und kreative Reiseideen jüngst die Basis geschaffen. 
 

Julia Treuherz
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