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Die Deutschen bleiben Reiseweltmeister

Das Meer im Blick: Die Deutschen werden 2011 vermutlich mehr Geld für Urlaub ausgeben als im Rekordjahr 2008

Das Meer im Blick: Die Deutschen werden 2011 vermutlich mehr Geld für Urlaub ausgeben als im Rekordjahr 2008. Foto: stock.xchng

Der Wirtschaftsaufschwung hat die Reiseausgaben 2010 deutlich steigen lassen. Dies ermittelte die Commerzbank, die im Gegensatz zur Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen nicht die Urlaubsreisen, sondern anlässlich der Reisemesse CMT jährlich die internationalen Geldströme aller Reisen untersucht.

Demnach bleiben die Deutschen nach wie vor Weltmeister. Sie gaben im Ausland 59,4 Milliarden Euro aus – ein deutliches Plus von 2,9 Prozent. Kräftig erholten sich vor allem die Geschäftsreisen, während es bei den Urlaubern ein eher bescheidenes Plus gab, das sich zum Jahresende hin aber deutlich steigerte. Dabei lagen Reisen unter dem Label „gut und günstig“ im Trend, wobei bei den Alpenländern Österreich und am Mittelmeer die Türkei mit einem günstigen Preis-Leistungsverhältnis punkteten.

Mit 6,6 Milliarden Euro gaben die Deutschen in Spanien das meiste Geld aus, dicht gefolgt von Österreich und Italien. Allerdings bröckeln die Marktanteile sowohl Spaniens als auch Italiens, so dass sich Österreich 2011 an die Spitze schieben könnte.

Zuwächse gab es besonders in der Türkei, wo die Deutschen 18 Prozent mehr als im Vorjahr ausgaben, in Tschechien und in Polen (je plus 10 Prozent). Bei den Fernreisezielen konnten die USA gewinnen, Ägypten hat mit zweistelligen Zuwachsraten von der Schwäche Griechenlands (minus 5,5 Prozent) profitiert.

Die Prognose der Commerzbank ist eindeutig: „Deutschland steht vor einem weiteren fetten Jahr“. So rechnen die Experten damit, dass die Reiseausgaben im Ausland in diesem Jahr um 3,25 Prozent auf 61,3 Milliarden Euro steigen und damit das Rekordjahr 2008 mit 61,2 Milliarden Euro übertreffen werden. Dabei sollen nicht nur die Geschäfts-, sondern auch die Privatreisen zunehmen, wobei häufiger, aber kürzer gereist werden dürfte.