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Teilreisewarnung für Japans Nordosten

Nach der Erdbebenkatastrophe in Japan und einer Explosion im Atomkraftwerk Fukushima 1 hat das Auswärtige Amt eine Reisewarnung für das Krisengebiet im Nordosten der Insel Honshu herausgegeben. Deutsche in der Region um die Atomreaktoren Fukushima und im Großraum Tokio/Yokohama sollten prüfen, ob ein Aufenthalt weiterhin erforderlich sei, hieß es am Samstag auf der Homepage. Zudem werde „von nicht erforderlichen Reisen nach Japan abgeraten“.

Am Freitag gegen 14.45 Uhr Ortszeit wurde Japan von einem schweren Seebeben knapp 400 Kilometer nordöstlich von Tokio erschüttert. In der Folge traf ein Tsunami auf weite Teile der Nordostküste Japans. Die japanischen Behörden befürchten, dass durch die Katastrophe mindestens 10.000 Menschen ums Leben gekommen sind. Bis Sonntag wurden nach offiziellen Angaben etwa 1.000 Tote geborgen.

Nach dem Beben wurden für den gesamten pazifischen Raum Tsunami-Warnungen herausgegeben. An den meisten Küsten blieben größere Flutwellen jedoch aus.

Große Sorgen bereitet aber nun das Atomkraftwerk Fukushima 1, nachdem es dort eine Explosion in einem Reaktorblock und möglicherweise auch eine Kernschmelze gegeben hat. Nach dem Beben waren in dem Meiler die Kühlsysteme ausgefallen, was zu der dramatischen Situation geführt hat. Wegen austretender Radioaktivität wurde das Gebiet um das Kraftwerk mittlerweile weiträumig evakuiert. Das Auswärtige Amt empfiehlt Deutschen in der Region dringend, den Anweisungen der japanischen Behörden Folge zu leisten.

Für Deutsche, die von den Ereignissen in Japan betroffen sind, ist die Botschaft in Tokio unter der Telefonnummer 00 81 / 3 57 91 77 00 und der E-Mail-Adresse info(at)tokyo.diplo.de erreichbar, ferner der Krisenstab im Auswärtigen Amt unter 030 / 50 00 30 00.