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Japan: Comeback im Tourismus

Touristenziele wie der Fujiyama liegen weitab vom Erdbebengebiet und sind ohne Einschränkungen zu bereisen

Touristenziele wie der Fujiyama liegen weitab vom Erdbebengebiet und sind ohne Einschränkungen zu bereisen. Foto: JNTO

Nach der Natur- und Atomkatastrophe kehrt Japan auf den touristischen Markt zurück: Im Juli führt JF Tours, Deutschlands größter Spezialist für das fernöstliche Land, wieder die ersten Gruppenreisen seit März durch. Mit seinen Zubuchertouren steht das Unternehmen hinter den Programmen vieler deutscher Veranstalter und bestreitet rund 80 Prozent aller Japan-Reisen.

„Anfang Juni hatten wir erstmals wieder mehr Buchungen als Stornos, sagt JF-Geschäftsführer Johannes Frangenberg, der durch die Erdbeben- und Atomkatastrophe einen großen Teil seines Umsatzes in diesem Jahr eingebüßt hat – voraussichtlich 18 Millionen Euro. Im Juli und August bietet er zehn Touren mit garantierter Durchführung. Aber erst für den Sommer 2012 soll wieder das klassische Programm mit rund 75 Touren laufen.

Mit dabei beim Japan-Comeback sind auch Dertour und Meier’s Weltreisen. Keine der angebotenen Reisen führe in die vom Erdbeben betroffene Region, unterstreicht Petra Fraatz, Produktleiterin bei Dertour. Dagegen steigt Studiosus erst im September wieder ein. Bei Thomas Cook und TUI sind noch keine Wiederaufnahmen der Japan-Touren angesetzt.

Anders bei den Spezialveranstaltern: Ikarus, Tischler, East Asia Tours und Jalpak haben das fernöstliche Land weiterhin in vollem Umfang im Programm. „Wir werden die Seitenzahl für Japan nicht kürzen und den Teil für Individualreisen weiter ausbauen“, berichtet Birgit Peschke, Produkt-Managerin bei East Asia Tours. „Das ist gegenwärtig nicht selbstverständlich!“ Ralf Huber, stellvertretender Geschäftsführer von Ikarus, verzeichnet erste Neubuchungen für Herbst 2011 und ist „zuversichtlich, dass die Nachfrage wieder anziehen wird“.