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Golfstaaten etablieren sich als Pauschalreiseziel

Auch wenn auf diesem Foto die Liegestühle leer sind – Dubai kann sich weiterhin über gute Wachstumszahlen aus dem deutschen Markt freuen

Auch wenn auf diesem Foto die Liegestühle leer sind – Dubai kann sich weiterhin über gute Wachstumszahlen aus dem deutschen Markt freuen. Foto: stock.xchng

Die Vereinigten Arabischen Emirate entwickeln sich immer mehr zum Pauschalreiseziel. Davon sind die deutschen Veranstalter mit Blick auf die Nachfrage der vergangenen zwölf Monate überzeugt. „Bisher ging es in der touristischen Entwicklung der Emirate hauptsächlich um Superlative. Inzwischen nimmt das Angebot in fast jeder Urlaubssparte zu“, bringt es etwa FTI-Manager Florian Hübner auf den Punkt. Und Jasmin Taylor von JT Touristik ergänzt: „Im Gegensatz zu früher ist das Dubai von heute keineswegs nur ein Reiseziel für Luxusreisende.“

Das wird auch an den Zahlen deutlich: Bei rund 190.000 deutschen Gästen, die im ersten Halbjahr 2011 das Emirat besucht haben, sticht besonders das Plus von mehr als elf Prozent auf fast 591.000 Übernachtungen ins Auge. „Die Aufenthaltsdauer stieg im Schnitt von 3,5 auf 4,1 Tage“, berichtet Mara Kaselitz, Direktorin des Fremdenverkehrsamtes von Dubai in Frankfurt. Besonders positiv aus ihrer Sicht: Dubai wandelt sich immer mehr von einem Stopover- zu einem eigenständigen Urlaubsziel.

Nahrung erhält dieser Trend durch den anhaltenden Boom beim Bau von Hotels: Allein 2011 haben in Dubai bislang 16 Hotels und Apartment-Anlagen eröffnet, so dass die Zimmerzahl inzwischen auf 74.000 angestiegen ist. Damit die Gäste den Überblick behalten, soll es künftig ein neues und erweitertes Klassifizierungssystem geben.

Auch in Abu Dhabi brummt der Tourismus: Für 2011 sind insgesamt 22 Neueröffnungen geplant, bis 2030 will das Emirat mit 74.000 neuen Hotelzimmern 7,9 Millionen Besucher anlocken. Die einzige Sorge der Veranstalter: „Die Nachfrage wächst nicht im gleichen Maß wie die Angebote am Golf“, gibt etwa Airtours-Manager Melf-Wolfgang Türkis zu bedenken. Fast schon bescheiden nimmt sich dagegen Sharjah aus: Gerade vier neue Häuser wurden in diesem Jahr eröffnet – insgesamt verfügt das Emirat damit über 46 Häuser mit internationalem Standard.