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Polen: Investitionswelle zur Fußball-EM

Zur Fußball-EM Euro 2012 powert Gastgeber Polen gewaltig in die Infrastruktur. Die Investitionswelle betrifft nicht nur Stadien, sondern auch Autobahnen - zum Beispiel ein gerade eröffnetes, über 100 Kilometer langes Teilstück der A2 zwischen Berlin und Warschau - sowie Bahnverbindungen, Flughafenerweiterungen und vor allem Hotelbetten. So gibt es bis zum Anpfiff am 8. Juni rund 2.100 Hotels in Polen, 40 Prozent mehr als 2006. Deutschlands östlicher Nachbar erwartet in diesem Jahr eine Million zusätzlicher Gäste - nicht nur wegen der EM.

Denn Polen bleibt für Deutsche ein preiswertes Reiseland. 100 Euro haben laut Reiseanalyse der Commerzbank eine Kaufkraft von fast 130 Euro. Zudem sorgen neue Einrichtungen für zusätzliche Attraktivität, zum Beispiel eine zur Saison fertiggestellte Thermenlandschaft im Skigebiet Bania im Tatra-Ferienzentrum Bialka Tatranska. In Masuren, das sich bei Binnenseglern zunehmender Beliebtheit erfreut, wurden mehrere neue, umweltfreundliche Marinas eröffnet. Von Wegorzewo (Angerburg) im Norden der Masurischen Seenplatte aus werden Kombinationen aus Hausboottrips und Radtouren angeboten.

In Schlesien gedenkt man 2012 dem 150. Geburtstag des späteren Literaturnobelpreisträges Gerhart Hauptmann, der 1862 in Obersalzbrunn geboren wurde und später einige Jahre in Wroclaw (Breslau) lebte. Mehrere Museen und Gedenkstätten heben den Dichter in diesem Jahr besonders heraus. Musik-Fans dürfte es zur "Opera Rara" nach Krakau ziehen, wo im Lauf des Jahres mehrere selten gespielte oder lange Zeit verschollene Opern nach historischem Vorbild aufgeführt werden.
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