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Griechenland bittet deutsche Gäste um Beistand

In Griechenland hofft man auf ein starkes Last-Minute-Geschäft aus Deutschland

In Griechenland hofft man auf ein starkes Last-Minute-Geschäft aus Deutschland. Foto: stock.xchng

Die Schuldenkrise in Griechenland hat nun auch den Tourismus des Landes ins Trudeln gebracht. Während im vergangenen Jahr noch ein Gästeplus von zehn Prozent und damit ein neuer Rekord verzeichnet werden konnte, ist es um die Vorausbuchungen für 2012 schlecht bestellt: "Wir stehen vor einem schwierigen Jahr", bekannte denn auch Tourismusminister Pavlos Yeroulanos auf der ITB in Berlin.

Insbesondere aus dem wichtigen Quellmarkt Deutschland ist die Nachfrage rückläufig, wie auch die Zahlen des DRV belegen. Den Grund hierfür sieht Yeroulanos in der einseitigen und teilweise reißerischen Berichterstattung deutscher Medien, die das Image von Hellas und das Verhältnis zwischen den Ländern unnötig beschädigten.

Dabei müssten deutsche Besucher nicht befürchten, den Groll der Griechen über die Spareinschnitte zu spüren, betonte der Tourismusminister auf der Reisemesse. Die Krawalle und Ausschreitungen gingen lediglich von einer extrem eingestellten Minderheit aus und gälten nicht den Urlaubern. Auch die Einschränkungen durch die Fluglotsenstreiks seien nicht gravierend gewesen.

Wie stark die Zahlen aus Deutschland eingebrochen sind, sagte Yeroulanos nicht. Seine Hoffnungen ruhen jetzt auf einer Besserung der Buchungslage im Last-Minute-Geschäft. "Jeder Gast hilft uns ein Stück auf dem Weg aus der Krise", bat der Minister die deutschen Urlauber um Beistand - und versicherte ihnen, dass sie vollkommen sorgenfrei reisen könnten.