Destinationen

Gran Canaria investiert in den Zugverkehr

Nachdem Teneriffa die geplante Transrapid-Strecke vorübergehend auf Eis gelegt hat, prescht nun die Nachbarinsel Gran Canaria mit einem Zugprojekt vor. Wie auf Teneriffa ist eine Nord-Süd-Verbindung geplant, die die Menschen von ihrem Wohnort im Norden zum Arbeitsplatz im Süden bringen soll, um die chronisch überfüllte Autobahn zu entlasten.

Die nur 58 Kilometer lange Strecke soll mitten durch die Insel führen. Bei einer Geschwindigkeit von 160 Stundenkilometern würde der Zug von Las Palmas nach Meloneras nur 35 Minuten benötigen. Über die Hälfte der Strecke ist unterirdisch, geplant sind 17 Tunnel. Elf Haltepunkte sind vorgesehen. Das Projekt soll bis 2016 realisiert werden, die Kosten betragen 1,5 Milliarden Euro.

Doch das sind nicht die einzigen Investitionen, die auf der Insel getätigt werden: Rund 4,5 Millionen Euro pumpt die Regierung von Las Palmas dieses Jahr in die Vergrößerung des Kreuzfahrt-Terminals. Zur Wintersaison 2012/2013 kann der Hafen dann bis zu fünf Schiffe gleichzeitig aufnehmen. Schon im Januar und Februar ist die Gesamtzahl der Kreuzfahrer um 35 Prozent auf 113.000 Gäste gestiegen.

Kreuzfahrer sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Insel: Schätzungsweise werden diese in der Wintersaison bis Ende April rund 18,3 Millionen Euro für Ausflüge und Souvenirs ausgegeben haben.
Anzeige