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Tourismusanalyse: 22 Prozent wollen nicht reisen

Griechische Feriengebiete - hier Mühlen auf Rhodos - haben 2013 wahrscheinlich weiter zu kämpfen

Griechische Feriengebiete - hier Mühlen auf Rhodos - haben 2013 wahrscheinlich weiter zu kämpfen. Foto: TUI

Frohe Kunde von der Stiftung für Zukunftsfragen: Wie aus der 29. Tourismusanalyse hervorgeht, kann sich die Branche 2013 erneut auf leichte Zugewinne einstellen. Nach Angaben der Hamburger Marktforscher ist sich schon jetzt ein Drittel der Bundesbürger sicher, in diesem Jahr verreisen zu wollen. Ein weiteres Zehntel der Bevölkerung plant sogar zwei oder mehr Trips.

Demgegenüber stehen allerdings auch 22 Prozent der Befragten, die 2013 nicht in den Urlaub fahren werden. Zudem bleibt die Zahl der Unsicheren, die zwar gerne verreisen würden, aber nicht wissen, ob sie es auch können, konstant hoch (35 Prozent). Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten jedoch gezeigt, dass von diesen Reiseunsicheren im Laufe des Jahres wenigstens ein Drittel dann doch in den Urlaub startet, heißt es in der Studie. Somit deute vieles darauf hin, dass die diesjährige Reiseintensität das Niveau von 2012 übertreffen wird.

Bei den Reisezielen setzt sich der Trend zum Inlandstourismus fort. Fast jeder vierte Bundesbürger will seinen Haupturlaub im eigenen Land verbringen. Ein Drittel plant, ins europäische Ausland zu reisen. Hierbei bleibt Spanien der unangefochtene Spitzenreiter. Allerdings könnten Marktanteile an die Türkei, die bei den Reiseabsichten sogar Italien überholt hat, verloren gehen. 

Weniger golden sieht die Zukunft für die griechischen Feriengebiete aus: Nicht einmal ein Prozent der Deutschen hat die Absicht, 2013 seinen Urlaub bei den Hellenen zu verbringen. „Derzeit ist das Ansehen von Griechenland noch zu negativ, als dass die Deutschen in diesem Sommer schon zurückkommen würden“, kommentiert Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen.

Neben dem Image werde letztlich aber auch der Preis darüber entscheiden, wohin die deutschen Touristen reisen. "Mehr als jeder dritte Deutsche wartet noch auf das richtige Angebot, um endlich die Koffer packen zu können und in die besten Wochen des Jahres zu entschwinden", so das Fazit des Professors.

Für die 29. Tourismusanalyse wurden von der GfK Marktforschung im Januar 4.000 Bundesbürger zu ihrem Reiseverhalten befragt.