Spanien: Weniger Bürokratie für Hoteliers

Die spanische Regierung will die „bürokratische und administrative Last“  für Hotels soweit abbauen wie möglich. „Wir wollen weniger Auflagen und flexiblere Vorgaben für Hoteliers – und wir wollen sie verstärkt finanziell unterstützen“, sagte Tourismusminister Jose Manuel Soria auf der ITB in Berlin.

Ihm sei durchaus bewusst, dass es bei vielen spanischen Hotels nach wie vor einen Renovierungsstau gebe. Die Regierung werde alles dafür tun, dass die Hoteliers die nötigen finanziellen Mittel erhielten, um in die Jahre gekommene Häuser auf den neuesten Stand zu bringen. Insidern reicht dies jedoch nicht: Gerade Reiseziele wie Mallorca hätten ein infrastrukturelles Problem, das zu lösen sei. Viele Hotelanlagen seien schlichtweg zu klein, um aus ihnen moderne Resorts zumachen.

Handlungsbedarf sieht Soria auch bei den 94 Paradores im Land. Diese seien ein Teil der Marke Spaniens, müssten aber dringend wieder in schwarze Zahlen geführt werden. Dafür sollen die historischen Unterkünfte modernen Ansprüchen angepasst und bei Bedarf zum Teil auch in private Hände überführt werden.

Keinen Zwang für Veränderungen sieht der Minister dagegen beim Konzept der Flughafengebühren. Es sei durchaus legitim, gerade auf Mallorca mit preiswerteren Gebühren die Nebensaison attraktiver zu machen.
Die ist nach wie vor das Hauptproblem Spaniens: Rund 75 Prozent aller Gäste kommen als Sonne- und Strandurlauber und somit in der Hauptsaison. „Wir müssen es schaffen, andere Reisemotive zu bedienen“, gibt Soria die Richtung vor.

Zufrieden können Spaniens Touristiker indes mit den Buchungen aus Deutschland sein: Der Winter legte um rund zwei Prozent zu, für den Sommer steht derzeit ein Plus von sieben Prozent in Aussicht.