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Nordafrika: Nur Tunesien im Plus

Rund um die Pyramiden in Kairo herrscht nach wie vor touristische Funkstille

Rund um die Pyramiden in Kairo herrscht nach wie vor touristische Funkstille. Foto: aze

Ägypten läuft halbwegs stabil, Tunesien feiert ein Comeback und Marokko leidet unter fehlenden Flugkapazitäten. Das ist das Fazit einer Veranstalterumfrage von touristik aktuell nach der aktuellen Bilanz für die wichtigsten Reiseziele Nordafrikas.

Klar wird dabei: Die Flugkapazitäten nach Ägypten bewegen sich in etwa auf Vorjahresniveau und sind auch gut gebucht. Allerdings liegen die Preise zum Teil deutlich unter den erhofften Tarifen. Auf Pluszahlen kommen derzeit offenbar nur FTI, Schauinsland und Alltours. Die Spezialisten Oft Reisen, Ecco-Reisen und ETI sprechen von „stabilen Buchungseingängen“. TUI, Thomas Cook und Neckermann sind zwar „gut“ ins Jahr gestartet. Inzwischen liegen sie – wie etwa auch Dertour – aber leicht unter dem Vorjahr.

Zuletzt habe es jedoch „positive Wocheneingänge“ gegeben. Auch die Kölner DER Touristik liegt leicht im Minus, verweist aber „auf gute Zahlen“ für die LTI Hotels, die drei Club Calimeras und die Pickalbatros Hotels. Optimistisch kann dagegen Tunesien in die Zukunft blicken. Bei der Kölner DER Touristik, FTI, Öger Tours und Ecco ist das Land „wieder deutlich auf Erholungskurs“. Schauinsland, Dertour und Alltours verweisen auf zweistellige Zuwächse. TUI liegt nach eigenen Angaben auf Vorjahresniveau, Thomas Cook leicht darunter.

Marokko kommt zwar bei TUI und Dertour auf steigende Buchungszahlen, bei den meisten anderen Anbietern ist der Trend jedoch eher negativ. Als problematisch erweisen sich dabei gekürzte Flugverbindungen, aber auch die Wahrnehmung der Kunden: Diese „transferieren“ die Entwicklungen in Tunesien und Ägypten auch auf Marokko, glaubt man bei Thomas Cook. Das heißt: Gibt es in Kairo eine kleine Demo, wird auch Agadir weniger gebucht.

Gut gefragt ist in Marokko derzeit nur Marrakesch. So führt etwa Jahn Reisen die dortigen Riads erstmals im Programm – und trifft auf eine äußerst rege Nachfrage. Und bei TUI heißt es: „Marrakesch hat ein großes Potenzial als Premiumdestination.“
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